Jacques Fabiunke in Ohsen zum Pastor ordiniert

Glückliche Menschen im Talar.
Bild: Uwe Bosselmann

Ohsen. Vergangenen Sonntag hat Regionalbischöfin Adelheid Ruck-Schröder Jacques Fabiunke zum Pastor ordiniert.

Ein neues Kapitel beginnt in Ohsen: Als Jacques Fabiunke mit seinem Umzug ins Pfarrhaus die Tür öffnete, hörte er sofort das geschäftige Treiben auf dem Kirchhof. „Hier ist Leben“, dachte er. Am 8. August 1989 in Groß-Gerau geboren, ist Fabiunke seit dem 1. März neuer Pastor in Ohsen.

Der junge Theologe wuchs im hessischen Ried auf und besuchte dort die Schule. Von 2009 bis 2013 studierte er Volkswirtschaftslehre und Philosophie in Göttingen sowie in Rochester, Michigan (USA). Im Anschluss daran widmete er sich bis 2022 dem Studium der Evangelischen Theologie mit Stationen in Göttingen, Heidelberg, Yale, Halle und Neuendettelsau. Das erste theologische Examen legte der sprachgewandte Theologe 2022 in Bayern ab. Es folgte ein dreijähriges Vikariat an der Hospitalkirchengemeinde in Hof, bevor er 2024 sein zweites Examen ablegte.

An seiner neuen Aufgabe in Ohsen schätzt der 35-Jährige besonders die enge Verzahnung von Kirche, Gemeindehaus und Pfarramt mit dem Dorfleben. „Als ich in das Pfarrhaus einzog, war rund um das Gemeindehaus immer etwas los. Ich freue mich darauf, im Zentrum dieser Lebendigkeit zu leben und zugleich meinen Beitrag dazu leisten zu dürfen, dass sie erhalten bleibt“, betont er.

Während seines Vikariats in Süddeutschland machte Fabiunke positive Erfahrungen mit der engen Zusammenarbeit von Kirche und Schule. Dort spielte die Kirchengemeinde eine wesentliche Rolle im Schulalltag. Schulgottesdienste fanden regelmäßig in der örtlichen evangelischen Kirche statt. „Diese gute Tradition würde ich gerne auch hier im Weserbergland einführen. Es ist doch ein schönes Ritual, wenn Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften als gleichermaßen auf Gottes Hilfe angewiesene Menschen das Schuljahr beginnen“, erklärt er.

Jacques Fabiunke möchte eine Kirche repräsentieren, die den Menschen nahe ist – eine Kirche, die zuhört, unvoreingenommen bleibt und den Einzelnen in den Blick nimmt. „Kirche soll auch dann spürbar sein, wenn man gerade keinem Chor angehört oder vielleicht schon länger keinen Gottesdienst besucht hat“, betont er.

Harald Langguth/Kirchenkreis Hameln-Pyrmont