Beruf
Die Arbeitsfelder unter dem Dach der Landeskirche Hannovers umfassen ein weites Spektrum – hier ein Überblick über Berufsbilder, Ausbildung und freie Stellen.
Vermissen Sie etwas? Dann schreiben Sie uns gerne an themen@evlka.de.
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Schon urchristlich früh ist er erwähnt und hat sich seitdem entfaltet: Der Beruf des Diakons bzw. der Diakonin. Ein spannendes Portrait urgemeindlichen Lebens zeichnet die Apostelgeschichte im Neuen Testament. Hier wurde die Nächstenliebe, als soziales und diakonisches Handeln, der Kirche grundgelegt und ist noch heute für den Beruf der Diakoninnen und Diakone wichtig.
Wer damals aus Nächstenliebe Hungrige sättigte, Anwalt für Witwen, Flüchtlinge und Arme war, wer Kinder und Kranke versorgte, studiert heute einen für die Landeskirche Hannovers bedeutsamen und kreativen Beruf.
In Gemeinden, Kirchenkreisen und Einrichtungen unserer Landeskirche arbeiten heute Diakoninnen und Diakone:
Dieses „Bodenpersonal Gottes“ stellte sich schon damals großen Herausforderungen und ist dafür heute doppelt qualifiziert: Als Religions- und Sozialpädagogen bringen Diakoninnen und Diakone alle Grundlagen mit, in Kirche, Diakonie, Sozial- und Wohlfahrtseinrichtungen tätig zu sein.
Musik in der Kirche gab es natürlich auch schon vor der Reformation. Doch dass sich die Gemeinde der Musik bedient, um selbst zu singen und mit Liedern sowohl dem Glauben Ausdruck zu verleihen wie ihn durch Lieder im Singen zu stärken, das ist eine Entwicklung der Reformation.
So war erste Aufgabe der Kirchenmusik, den Gemeindegesang mit Instrumenten zu unterstützen. Im Lauf der Zeit haben sich daneben weitere Möglichkeiten entwickelt: reine Instrumentalwerke wie auch vielfältige vokale Musik, in jüngerer Zeit Posaunenchöre. Neben ausgeweiteten gottesdienstlichen Stücken fanden auch biblische Erzählungen oder sogar einzelne biblische Verse ihren Weg in die Kirchenmusik.
Gegenwärtig gibt es deshalb ein breit gefächertes Angebot kirchenmusikalischer Aktivität. Die Bandbreite reicht von wenigen Stunden in der Woche für Begleitung im Gottesdienst oder Leitung einer kleinen musikalischen Gruppe bis hin zur Vollzeitstelle im Rahmen musikalischer Arbeit eines Kirchenkreises.
Im Bereich von Gottesdienst, Verkündigung und Öffentlichkeit ist das Bild der evangelischen Kirche gepägt von Pastoren, in jüngerer Zeit von Pastorinnen und Pastoren. Auch in der Gegenwart tragen sie den größten Teil der Arbeit in diesem Bereich.
Predigt, Sakramentsverwaltung, organisatorische Arbeit für eine Kirchengemeinde in allen ihren Belangen; pädagogisch tätig sein im Bereich Konfirmandinnen und Konfirmanden, aber auch bei Kindern; Unterstützung im Glauben bei Erwachsenen, Seelsorge und Begleitung bei höchst unterschiedlichen Anlässen zwischen Geburt und Tod; Repräsentation von Kirche und Gemeinde im gesellschaftlichen Umfeld – das alles und noch einiges mehr gehört dazu. Vielfalt ist also ein Charakteristikum dieses Berufsfeldes.
Das Studium der evangelischen Theologie bearbeitet und schafft Spielraum für die Dinge, die mit dem christlichen Glauben zu tun haben. Im anschließenden Abschnitt, dem so genannten Vikariat, geht es stärker um die praktische Seite der zukünftigen Tätigkeit. Für die ersten Jahre der Berufstätigkeit ist dazu eine weitere Fortbildung nicht nur möglich, sondern grundsätzlich vorgesehen.
Kinder wollen die Welt entdecken, lernen und begreifen, sie tun dies aktiv und neugierig in spielerischer Wissensaneignung. Kinder wollen dabei begleitet, angeregt und angeleitet werden, sie brauchen Vertrauenspersonen, die mit ihnen gehen und ihnen helfen. Kinder und Familien in schwierigen Lebenssituationen bedürfen besonderer Unterstützung
In rund 700 evangelischen Kindertagesstätten und Kinderspielkreisen in unserer Landeskirche engagieren sich Tag für Tag mehr als 9.500 Erzieherinnen und Erzieher, Sozialassistenten und -assistentinnen, Sozialpädagogen und -pädagoginnen für diese anspruchsvolle Aufgabe.
Die evangelischen Kitas bieten etwa 48.500 Betreuungsplätze in einem weit gefächerten Angebot von Krippenbetreuung bis zu Hortgruppen, Integrativer Betreuung, Waldkindergärten, Frühförderung, Familienzentren und mehr.
So wie Jesus Christus die Kinder zu sich gerufen und in den Mittelpunkt gestellt hat, wie er sie sogar zu Vorbildern des Glaubens gemacht hat (Markus 10, 13-16), stellen die evangelischen Kitas das Kind in den Mittelpunkt. Die Würde und der Wert eines jeden Kindes gründen nicht in seiner Herkunft, seinem Können oder seiner Leistung, sondern in der bedingungslosen Liebe Gottes. Im Geist Jesu Christi hat jedes einzelne Kind ein Recht auf Anerkennung, Wertschätzung und Geborgenheit.
Die Kirche nimmt mit ihren evangelischen Kindertagesstätten auf diese Weise zugleich eine kirchliche und eine bedeutende bildungs- und gesellschaftspolitische Aufgabe wahr. Die evangelischen Kitas begleiten und fördern Kinder in ihrer individuellen Entwicklung und unterstützen Eltern in ihrem Erziehungsauftrag. Durch ihre Bildungsarbeit fördern sie die Chancengleichheit und Teilhabe aller Kinder.
Durch die Einbindung der Kindertagesstätten in das Leben der örtlichen Kirchengemeinden und die religionspädagogischen Angebote werden die Kinder auch in ihrer religiösen Entwicklung begleitet und ihnen der Zugang zu Inhalten und Ausdruckformen des christlichen Glaubens geöffnet. Kinder aus nicht-christlichen Familien können christliche Lebensweise und Glaubensinhalte unter Respektierung ihrer eigenen Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung kennen lernen. So erfüllen Kirchengemeinde und evangelische Kita gemeinsam den Auftrag, allen Menschen die gute Botschaft vom liebenden Gott nahe zu bringen.
Der Beruf des Küsters entwickelte sich aus dem Diakonen-Amt und ist somit einer der ältesten Gemeinde-Dienste. Er gehört heute zu den so genannten Erwachsenenberufen. Dies bedeutet, dass der Küster bzw. die Küsterin über Lebenserfahrung verfügen muss, die durch charakterliche Entwicklung sowie eine Ausbildung in einem Lehrberuf erworben wurde.
Für die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Gruppen und Kreisen, den Besuchern, Gästen und Teilnehmern der Gottesdienste und kirchlichen Veranstaltungen ist gute Kontaktfähigkeit eine wichtige Voraussetzung. Dazu gehören dem Dienst entsprechende Umgangsformen wie Hilfsbereitschaft, Einfühlungsvermögen und Urteilskraft. Außerdem sind Entscheidungsfähigkeit im Rahmen der Aufgabenübertragung und selbstständiges Arbeiten selbstverständlich. Treue, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Verschwiegenheit sollten in eine christliche Lebensweise, die der Bedeutung dieses Dienstes entspricht, ebenso eingebunden sein wie die Liebe zu diesem Dienst.
Das Tätigkeitsfeld des Küsters/der Küsterin
Der Küster bzw. die Küsterin sorgt durch seinen bzw. ihren Dienst für die äußeren Voraussetzungen des gottesdienstlichen Lebens im Alltag einer Kirchengemeinde. Obwohl ein Großteil der Aufgaben technischen oder organisatorischen Charakter besitzt, kann die Tätigkeit nicht von den geistlichen Bezügen christlichen Lebens getrennt werden. Aus dieser Aufgabenstellung ergibt sich eine Tätigkeitsbeschreibung, die ein praktisches und technisches Übergewicht hat, aber ohne das Wissen um seine geistlichen und kultischen Bezüge nicht sinnvoll ausgeübt werden kann.
Durch seine bzw. ihre Präsenz in den Gebäuden und Anlagen der Kirchengemeinde ist der Küster bzw. die Küsterin Ansprechpartner/in für Besucher, Gäste und Gemeindeglieder. Es werden Auskunft gegeben, Informationen übermittelt oder organisatorische Angelegenheiten abgestimmt. Er bzw. sie beantwortet Fragen, erledigt Anliegen und steht vermittelnd und informierend zwischen Gemeindegliedern und Gemeindeleitung. Durch durch den Dienst trägt der Küster bzw. die Küsterin dazu bei, dass sich die Gemeinde als Gottesfamilie mit Freude zu ihren Gottesdiensten, Veranstaltungen und Festen versammeln kann.
Folgendes Aufgabenspektrum umschreibt das Berufsbild eines Küsters, einer Küsterin:
Der Dienst im Pfarramtssekretariat ist vielseitig und anspruchsvoll. Er erfordert gute fachliche Kenntnisse im Bürobereich, die in vergleichbaren Berufen erworben wurden. Darüber hinaus wird ein reges Interesse am Leben der Kirchengemeinde und eine persönliche Nähe zur evangelisch-lutherischen Kirche vorausgesetzt.
Wichtige Eigenschaften einer Pfarrsekretärin, eines Pfarrsekretärs sind Freundlichkeit im Umgang mit Menschen, Kooperationsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Diskretion.
Die Aufgaben in einem Pfarrbüro sind vielseitig und anspruchsvoll. Sie richten sich nach den örtlichen Gegebenheiten und der jeweiligen Arbeitsplatzbeschreibung. In Absprache mit dem Anstellungsträger (Kirchenvorstand) sind u.a. folgende Aufgaben (möglichst eigenständig) wahrzunehmen:
Die Arbeit in der kirchlichen Verwaltung weist mehrere, für Sie interessante Besonderheiten und reizvolle Seiten auf. Hier einige:
Sie sehen also, ein reizvolles Betätigungsfeld wartet auf Sie. Nach der Ausbildung werden Sie sehr bald an verantwortlicher Stelle gebraucht und eingesetzt. Mit Ihrer erworbenen Kompetenz sind Sie eine wichtige Stütze bei der Bewältigung der vielen Aufgaben der Kirche.