Hohenhameln. Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder ordinierte am Sonntag Maike Franklin in der St.-Laurentius-Kirche Hohenhameln zur Pastorin. Die 60-Jährige tritt ihre erste Pfarrstelle in Hohenhameln, Clauen, Soßmar und Harber an.
Das Ziel, in einer Kirchengemeinde zu arbeiten, stand für Franklin schon früh fest. Geboren im Oldenburger Land, begann sie zuerst eine Ausbildung zur Erzieherin und Diakonin und Prädikantin – ihre Berufung führte sie schließlich nach Hannover-Ricklingen, Simbabwe und Kairo. Dreieinhalb Jahre dauerte das Abenteuer Ägypten. Franklin war dort als Schulsozialarbeiterin einer Schule der deutschen evangelischen Auslandskirche tätig. Von der lebhaften ägyptischen Metropole ging es zurück ins beschauliche Peiner Land, wo Franklin eine Ausbildung zur Pfarrverwalterin abschloss.
Doch bis der Kirchenvorstand zusammen mit Kolleginnen und Kollegen und Regionalbischöfin Ruck-Schröder in die Kirche einzog, um Maike Franklin feierlich zur Pastorin zu ordinieren, verging durch eine Erkrankung Franklins fast ein Jahr. „Sie als Gemeinde haben dieses Jahr Vakanz überstanden. So viele haben dazu beigetragen, dass das gelungen ist“, freute sich Ruck-Schröder.
Franklins Energie auf ihrem beruflichen Weg beeindruckte nicht nur die Regionalbischöfin, sondern auch die Gemeinde: „Sie sind so ziemlich mit allen Wassern gewaschen. Das ist schon ein beachtlicher und beeindruckender Weg im Auftrag des Herrn“, sagte die Regionalbischöfin. Die Ordination sei jetzt aber nicht nur der Anfang eines neuen Weges. Sie erinnere auch daran, „dass wir auch als Kirche und Gemeinde nach unserem Auftrag in dieser Zeit fragen müssen“, so Ruck-Schröder.
Nach ihrer Ansprache stellte Dr. Ruck-Schröder die Ordinationsfragen, die alle mit einem klaren „Ja“ beantwortet wurden. Gemeinsam mit Familie, Freunden und Wegbegleitern gab sie Franklin den Segen für den neuen Lebensabschnitt mit auf den Weg. Der stellvertretende Superintendent Markus Lenz verlas die Ordinationsurkunde.
Ihren ersten Segen als Pastorin sprach Maike Franklin gleich zum Abschluss des Gottesdienstes an die Gemeinde, bevor sie unter den Klängen von „Pomp and Circumstance“ vom Posaunenchor aus der Kirche auszog.
Franklin, die mit ihrem Partner bereits im Hohenhamelner Pfarrhaus wohnt, freut sich auf ihre neuen Aufgaben: „Gerne möchte ich an Kirche mitbauen und gestalten. Es ist mir wichtig, Hoffnung zu verkünden. Die Liebe Gottes ist schließlich für alle da“, sagt sie.