Osnabrück/Hamburg. Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, sorgt sich zu Weihnachten angesichts weltweiter Krisen besonders um das Wohl von Kindern. Die Bilder aus Kriegsgebieten gingen unter die Haut, schreibt die Hamburger Bischöfin in einem Beitrag für die „Neue Osnabrücker Zeitung” (Sonnabend): “Besonders berührt mich das Leid der Kinder. Wie sie schutzlos ausgeliefert sind. In den Tunneln der Hamas. Dem Elend in Gaza. Der Vertreibung in der Ukraine.”
Was in der Kindheit geschehe, habe Auswirkung auf ein ganzes Leben, erläutert Fehrs. „Wenn wir es nicht schaffen, die Kinder im Frieden und zum Frieden zu erziehen, können wir die Konflikte der Welt nicht dauerhaft befrieden.“ Kinder seien „die Zukunft dieser Welt“.
Auch Weihnachten beginne mit einem Kind. „Ihm, mit seinen unabgelaufenen Füßen und seiner großen Zartheit, wird die Hoffnung der Welt in die Wiege gelegt“ betont die Bischöfin. „Und ausnahmslos alle dürfen zur Krippe kommen - voller Zuversicht, dass Gottes Friede Wirklichkeit werden kann.“ In ihrem Beitrag erinnert Fehrs auch an den Westfälischen Frieden, der vor 375 Jahren in Osnabrück und Münster geschlossen wurde und den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) beendete.
Fehrs leitet in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland den Sprengel Hamburg und Lübeck. Im November 2023 übernahm sie als Nachfolgerin von Annette Kurschus kommissarisch den Ratsvorsitz der EKD.
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epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen