Hannover. Die hannoversche Landessynode hat am Freitag ein Klimaschutzgesetz verabschiedet. Damit will die größte evangelische Landeskirche in Deutschland bis spätestens 2045 treibhausgasneutral werden und so die Vorgaben des Bundes einhalten. Zugleich gehe es um die Glaubwürdigkeit der Kirche, sagte die Vorsitzende des Umwelt- und Bauausschusses, Bettina Siegmund, bei der Tagung des Kirchenparlamentes in Hannover. Die Bewahrung der Schöpfung gehöre essenziell zum kirchlichen Auftrag.
Bereits bis 2035 sollen die Treibhausgas-Emissionen in der Landeskirche um 80 Prozent von denen im auslaufenden Jahr gesenkt werden. Insbesondere durch Veränderungen in den Bereichen Gebäude und Mobilität soll das Ziel erreicht werden. Dabei soll der Energieverbrauch gesenkt und vermehrt auf erneuerbare Energien gesetzt werden. Alle kirchlichen Gebäude sollen daraufhin überprüft werden, ob sie für die Gewinnung von Solarenergie geeignet sind.
Das Gesetz soll zum Januar in Kraft treten. Bereits am Donnerstag hat die Synode beschlossen, auch auf Kirchenland Solaranlagen zu ermöglichen. Am Freitag endeten die viertägigen Beratungen der Synode. Zur hannoverschen Landeskirche gehören 1.219 Gemeinden mit rund 2,3 Millionen Mitgliedern zwischen dem Landkreis Göttingen und der Nordsee.