Hannover. Suchtberatungsstellen aus Niedersachsen wollen bei einem bundesweiten Aktionstag an diesem Donnerstag, 9. November, auf die wirtschaftlich verschärften Bedingungen für ihre Existenz hinweisen. Aktuell stehe die Finanzierung von Beratungsstellen vielerorts auf der Kippe, teilte das Diakonische Werk Hannover am Dienstag mit.
Die Spanne zwischen finanziellen Anpassungen und gestiegenen Personalkosten sowie bürokratischen Anforderungen gehe immer weiter auseinander. Allein die hannoversche Diakonie helfe mit ihren Angeboten in Hannover, Springe und Laatzen jährlich mehr als 600 Ratsuchenden und führe mehr als 2.400 Beratungsgespräche.
„Die Grundversorgung durch die Suchtberatungsstellen vor Ort muss stabil und verlässlich finanziert werden“, sagte Diana Ganguin, Leiterin der Fachstellen für Sucht und Suchtprävention der Diakonie in Hannover. „Denn gerade während und nach der Pandemie ist der Präventions- und Beratungsbedarf enorm gestiegen.“
Die Suchtberatung vor Ort sei wichtiger denn je, ergänzte Ganguin. Eine Sucht betreffe auch Angehörige, die oft über Jahre hinweg in Scham, Wut, Sorge oder Hilflosigkeit leben müssten. „Auch hier können unsere Beratungsstellen helfen, denn es ist wichtig, Angehörige nicht auf sich gestellt zu lassen.“