Gifhorn. Am 10. September wurde Sarah Kling von Superintendentin Sylvia Pfannschmidt und Pastorin Sina Schumacher in der St. Nicolai Kirche in Gifhorn als Diakonin eingeführt. Ihr Einsegnungsvers ist: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2. Tim 1,7). Im Interview mit dem Kirchenkreis Gifhorn stellt sie sich vor:
Seit wann sind Sie für den Kirchenkreis tätig?
Kling: „Seit dem 1. Mai diesen Jahres bin ich Kirchenkreisjugendwartin in Gifhorn. Innerhalb der ersten Wochen durfte ich das Kollegium bei der Kirchenkreisklausurtagung kennenlernen und mit 33 Jugendlichen auf den Kirchentag nach Nürnberg fahren.“
Was haben Sie vorher gemacht?
Kling: „Meinen Bachelor Religionspädagogik und Soziale Arbeit habe ich 2021 absolviert und bin für mein Anerkennungsjahr in den Kirchenkreisjugenddienst nach Ronnenberg gegangen. Danach habe ich über ein halbes Jahr als Bildungsreferentin für Jugendarbeit und globales Lernen beim Ev.-Luth. Missionswerk Hermannsburg gearbeitet.“
Wie kam es zu Ihrer Tätigkeit im Kirchenkreis Gifhorn?
Kling: „Kirche ist ja bekanntlich ein Dorf. Ich wurde angesprochen, dass es hier in Gifhorn eine tolle Stelle gäbe, die gut zu mir passen könnte. Erst habe ich noch gezögert, aber konnte nicht mehr aufhören darüber nachzudenken. Ich musste einfach mein Glück versuchen - und es hat geklappt! Von Moment Eins an habe ich eine riesengroße Offenheit gegenüber mir und meinen Ideen gespürt und fühle mich hier pudelwohl!“
Was sind Ihre zentralen Aufgaben?
Kling: „Die Verwaltung des Jugendverbandes mit Allem, was dazugehört. Das ist super vielfältig! Ich sehe mich ein wenig als Bindeglied zwischen Kirchenkreis, den Jugendlichen und der evangelischen Jugend der Landeskirche. Ich vertrete zum Beispiel die Interessen der Jugendlichen in Gremien und Ausschüssen, baue eine Gremienarbeit auf, in der die Jugendlichen aus dem Kirchenkreis partizipieren können und sich auch auf Sprengel- und Landeskirchlicher Ebene einbringen können. Die Qualifizierung von Teamerinnen und Teamern ist ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld. In diesem Rahmen biete ich in den Herbstferien eine Juleica-Schulung an. Außerdem behalte ich den Überblick über aktuelle Entwicklungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, organisiere Freizeiten und bin bei Fragen und Wünschen immer ansprechbar.“
Was reizt Sie an der Arbeit für den Kirchenkreis?
Kling: „Die Diversität! Wir haben in Gifhorn ganz unterschiedliche Prägungen und vor allem eine Menge an Energie. Hier zu unterstützen und die unterschiedlichsten Projekte entstehen zu lassen, macht riesig Freude.“
Warum sind Sie in die Jugendarbeit gegangen?
Kling: „Eigentlich wollte ich nach dem Abitur Lehrerin werden und musste schnell feststellen, dass hier nicht meine Zukunft liegt. Durch Zufall habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Jugendkirche Hannovers gemacht und habe mich in die Arbeit dort verliebt! Kein Tag oder auch Projekt ist gleich. Jugendliche beteiligen sich mit unheimlich viel Power, Ideen und Herzblut.“
Wie gefällt Ihnen deine neue Tätigkeit bis jetzt?
Kling: „Die Arbeit macht mir große Freude! Ich habe über den Sommer schon viele Jugendgruppen kennenlernen dürfen.“
Wie erleben Sie die Arbeit mit den Jugendlichen?
Kling: „Sehr bereichernd. Die Jugendlichen aus dem Kirchenkreis zeichnen sich durch ihre Haltung und Stimme aus. Jede Gruppe ist anders geprägt, hat eigene Strukturen, Ideen, Projekte.“
Was planen Sie für die zukünftige Arbeit?
Kling: „Das Wichtigste und Nächste ist die Juleica-Schulung in den Herbstferien und die dazugehörigen Workshop Tage im Winter. Außerdem soll es im Sommer 2024 eine Freizeit in den Süden geben. Und mittendrin ist auch noch das Landesjugendcamp!“
Was gibt es noch über Sie zu wissen?
Kling: „Das erste Mal im Kirchenkreis war ich im Mai vor 13 Jahren, auf einem Wanderritt. Wir haben gezeltet und waren im Tankumsee schwimmen. Dass mich mein Weg wieder hierherführen würde, hätte ich damals aber nicht erwartet. Dieses Jahr zur selben Zeit durfte ich die Gemeinden besuchen und den Kirchenkreis erkunden und war genauso verzaubert, wie mit 15. Ich bin im Speckgürtel Hannovers aufgewachsen und schnell in die Stadt gezogen. Wie schön Niedersachsen sein kann, fällt hier nicht direkt ins Auge. So gerne ich in Hannover lebe, so sehr genieße ich es auch in meinen Pausen mit meinem Hund Rudi in und um Gifhorn spazieren zu gehen.“