Weiterer Globaler Klimastreik am 15. September

Die Jugendlichen von „Fridays for Future“ lassen beim Klimaschutz nicht locker. Weil sich die Erde immer weiter erhitzt, drängen sie auf einen Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Am Freitag wollen sie in vielen Ländern erneut auf die Straße gehen.
Bild: epd-bild/Christian Ditsch

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Hannover/Bremen. Die Schülerinitiative „Fridays for Future“ und andere Umweltgruppen haben für diesen Freitag (15. September) erneut zu einem globalen Klimastreik aufgerufen. In zahlreichen Ländern der Erde seien Demonstrationen, Kundgebungen und andere Aktionen für mehr und wirksameren Klimaschutz geplant, teilte „Fridays for Future“ mit. Deutschlandweit wollen Umweltschützer in mehr als 240 Orten auf die Straße gehen. In Niedersachsen und Bremen sind in 32 Städten Demos angekündigt, unter anderem in Hannover, Braunschweig, Oldenburg, Osnabrück und Göttingen.

Die Proteste stehen dieses Mal unter dem zentralen Motto „#EndFossilFuels“. „Die nächsten fünf Jahre werden vermutlich die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung“, hieß es. „Deswegen müssen wir jetzt raus aus Kohle, Öl und Gas, brauchen eine echte Verkehrswende und einen Aufbruch auf allen Ebenen.“ Nie zuvor sei es wichtiger als in diesem Jahr, dass Menschen weltweit für Klimaschutz aufstünden und zeigten, dass ehrliches, schnelles Handeln dringend notwendig sei.

Konkret fordert „Fridays for Future“ ein sozialgerechtes Klimageld in Kombination mit einer angemessenen CO2-Bepreisung sowie eine Verschärfung des Klimaschutzgesetzes. In Niedersachsen verlangen die Aktivisten zudem eine radikale Verkehrswende und die Aufgabe der Blockade der ICE-Neubaustrecke von Hannover nach Hamburg durch die SPD und ihren Vorsitzenden Lars Klingbeil.

„Was wir derzeit von der SPD und anderen Parteien in Regierungsverantwortung im Land und Bund sehen, ist nichts als ein klimapolitischer Scherbenhaufen“, sagte die Sprecherin von „Fridays for Future“ Niedersachsen, Nele Evers. Anstatt angesichts einer immer weiter eskalierenden Klimakrise jetzt mutige Veränderungen anzugehen, würden wichtige Erfolge wie das Klimaschutzgesetz entkernt und notwendige Maßnahmen wie die Neubaustrecke Hannover-Hamburg weiter blockiert.

Auch in Hannover hat die Demonstration eine sozial gerechte Verkehrswende zum Ziel. „Die Verkehrswende drängt. Gerade weil das Verkehrsministerium immer wieder seine Klimaziele verfehlt, ohne daraus Konsequenzen zu ziehen“, erklärte „Fridays for Future“ Hannover. „Wir kämpfen für einen Ausbau des Schienennetzes und einen ÖPNV für alle – vereint mit der Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen und Löhnen für die Beschäftigten.“ Deswegen werde es auf der Demo auch einen Redebeitrag von einer beschäftigten Person des lokalen Verkehrsunternehmens Üstra geben.

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epd Niedersachsen-Bremen