Meissen-Kommission von EKD und Church of England trifft sich in Loccum und Hannover.

Eine Gruppe von Frauen und Männern stehen für ein Gruppenbild vor der Tür einer Kirche.
Bild: Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)
Eine Gruppe von Frauen und Männern stehen für ein Gruppenbild vor der Tür einer Kirche.
Bild: Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)
Die Mitglieder der Meissen-Kommission der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Church of England treffen sich zu einer gemeinsam Tagung im Kloster Loccum. – Bild herunterladen

Predigt von Ralf Meister

Den vollständigen Text der Predigt für den Gottesdienst am Sonntag, 15. Oktober 2023, in der Marktkirche Hannover finden Sie hier.

Die Meissen-Kommission hat sich zu ihrer 33. Tagung im Kloster Loccum bei Nienburg und in Hannover getroffen. Der Themen-Schwerpunkt des Partnerschaftstreffens der Kirche von England und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) stand dieses Mal unter dem Titel „Gefährdete Demokratie und die Rolle der Kirchen“.

Zu den Referenten der dreitätigen Tagung, die am Freitag (13.10.2023) begonnen hat, gehörten unter anderem Prof. Dr. Philip Manow von der Universität Bremen, Dr. Hilke Rebenstorf vom Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD, Hannover, und der Theologe und Publizist Horst Gorski. Auf dem Programm stand überdies eine Führung durch eine Ausstellung im Historischen Museum Hannover unter dem Titel „Von goldenen Kutschen und kolonialer Vergangenheit – Hannover, England und die Sklaverei“.

Die Vize-Präsidentin des Niedersächsischen Landtags, Barbara Otte-Kinast, sprach in einer Keynote über die gemeinsame Verantwortung von Kirche und Staat zur Bewahrung der Demokratie.

Zum Abschluss der Tagung gestalteten die Kommissionsmitglieder am Sonntag, 15. Oktober, einen Gottesdienst in der Marktkirche, Hannover. Die Predigt hielt Hannovers Landesbischof Ralf Meister, der zugleich Co-Vorsitzender der Meissen-Kommission ist. Darin verknüpfte Meister die aktuellen und auch für ihn sehr persönlich schockierenden Ereignisse in Israel und dem Gaza-Streifen mit dem Wirken der Meissen-Kommission: "Wir schulden der Welt einen gegenseitig bereichernden Dialog mit Menschen anderer Glaubensrichtungen und auch mit jenen, die ohne Glauben sind. Nicht bitter werden, warnt uns der Epheserbrief. Denn wenn ich bitter bin, bin ich nicht mehr empfänglich für das Gute."

Die Meissen-Kommission

Die „Meissener Gemeinsame Feststellung“ ist ein Dokument, das 1988 vom Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR (BEK), von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Kirche von England unterzeichnet wurde. Als Kernstück enthält es die Meissener Erklärung. Darin kommen die unterzeichnenden Kirchen überein, sich gegenseitig als Kirchen sowie die ordinierten Ämter und die Sakramente anzuerkennen. Als Folge daraus besteht eine formale gegenseitige Einladung zum Abendmahl durch die Gliedkirchen der EKD und der anglikanischen Kirche.

Zur Ausgestaltung der Zusammenarbeit wurde 1991 eine gemeinsame Kommission gegründet, die Meissen-Kommission, in der je ein Bischof der beteiligten Partner den gemeinsamen Vorsitz führen. Co-Vorsitzender auf evangelischer Seite ist Landesbischof Ralf Meister, auf anglikanischer Seite Bischof Jonathan Gibbs.

Evangelische Medienarbeit (EMA)