Zum Pessachfest wünscht Landesbischof Ralf Meister den jüdischen Gemeinden alles Gute:
"In diesem Jahr hat die biblische Erinnerung von der Befreiung Israels aus der Sklaverei für mich einen anderen Klang als in früheren Jahren. Seit über einem Jahr erleben wir die Bedrohung der Freiheit in Europa durch den Angriff Russlands auf die Ukraine. Die Freiheit in Deutschland und in Europa schien vielen von uns während der letzten Jahrzehnte eine gesicherte Selbstverständlichkeit. Dies erwies sich als eine Illusion.
Pessach erinnert daran, dass Freiheit – und damit verbunden die Erlösung aus der Sklaverei – keine Selbstverständlichkeit ist. Vor diesem Hintergrund erschließt sich die Aufforderung, diese Geschichte immer wieder neu zu erzählen: „In jeder Generation soll der Mensch sich betrachten, als sei er selbst aus Ägypten ausgezogen.“
An Pessach und Ostern vergegenwärtigen unsere Traditionen bittere Erfahrungen und zugleich die Zuversicht, dass Unterdrückung und Tod nicht das letzte Wort haben, sondern dass Gott uns befreit. In diesen Zeiten, die uns viele Herausforderungen auferlegen, schöpfe ich Kraft aus den biblischen Geschichten und Verheißungen.
Ich wünsche Ihnen gute Sederfeiern und ein frohes Pessach: chag sameach Pessach!"
Bild: canva
Landesbischof Ralf Meister wünscht Jüdinnen und Juden "Chag sameach Pessach!"
Landesbischof Ralf Meister