Die siegreichen Gemeindebriefe des Gemeindebriefpreises 2023 stehen fest: Die Mitglieder einer unabhängigen Jury haben von den eingereichten Gemeindebriefen insgesamt elf Redaktionen ausgezeichnet. Die Preisverleihung mit Landesbischof Ralf Meister fand am 3. November im Hannover statt.
Insgesamt 67 Gemeinden hatten sich um den landeskirchlichen Gemeindebriefpreis beworben. Der Wettbewerb wurde damit zum dritten Mal ausgeschrieben. Vergeben wurden drei Hauptpreise sowie acht Sonderpreise. Neben den Auszeichnungen für die ersten drei Platzierungen mit 1.500, 1000 und 500 Euro vergibt der Gemeindebriefpreis mehrere Sonderpreise in Höhe von jeweils 500 Euro.
Folgende Gemeindebriefe wurden prämiert:
- Platz: Laurentiusbote. Das Gemeindemagazin der Kirchengemeinde St. Laurentius und Wellie (Kirchenkreis Nienburg)
- Platz: nortsicht. Gemeindemagazin der Kirchengemeinden St. Sixti und Corvinus Northeim und St. Martini Langenholtensen (Kirchenkreis Leine-Solling)
- Platz: Kirchenbote. Gemeindebrief der Kirchengemeinde Zwölf Türme (Region Südwest im Kirchenkreis Peine)
Sonderpreis gingen an die folgenden Gemeindebriefe:
- Sonderpreis „Jugend“: Begegnung. Das Magazin der St. Felicianus Kirchengemeinde Weyhe (Kirchenkreis Syke-Hoya)
- Sonderpreis „Regionaler Bezug: Innerste Blick“: Der Gemeindebrief der Kirchengemeinde Innerstetal (Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld)
- Sonderpreis „Thema“: Gemeindebrief der St. Dionysius Kirchengemeinde Bad Fallingbostel (Kirchenkreis Walsrode)
- Sonderpreis „Alternative Formen“: Gemeindebrief der Kirchengemeinde Estorf (Kirchenkreis Nienburg)
- Sonderpreis „Layout-e“ (Anwender eines neuen Layout-Programms der Landeskirche): Gemeindebrief der Kirchengemeinde Wetschen (Kirchenkreis Diepholz)
- Sonderpreis „Beste Fotoauswahl“: Gemeindemagazin der Gesamtkirchengemeinde Bevensen-Medingen (Kirchenkreis Uelzen)
- Sonderpreis „Titelgestaltung“: Heidebote. Gemeindebrief der Kirchengemeinden Egestorf, Undeloh und Hanstadt (Kirchenkreis Winsen/Luhe)
- Sonderpreis „Konstant gut“ (darunter frühere Preisträger): Die Brücke. Lutherisches Magazin für Nordhorn (Kirchenkreis Emsland-Bentheim)
Landesbischof Ralf Meister begleitete die Veranstaltung und überreichte alle Preise des Tages persönlich. Zur Arbeit nicht nur der heute prämierten Redaktionen sagte er: "Gemeindebriefe sind das wichtigste Medium für die Nachbarschaft, in der die Kirche aktiv ist. Sie sind unersetzlich, denn sie wirken nach innen wie nach außen. Die hohe Qualität dieses Mediums überrascht mich regelmäßig bei meinen Gemeindebesuchen. Für das unglaubliche Engagement insbesondere der vielen Ehrenamtlichen kann mein Dank gar nicht groß genug sein; Gemeindebriefe sind Verkündigung."
„Schwer beeindruckt“, zeigte sich auch Bettina Tietjen als Jurymitglied in einer Videobotschaft während der Feierlichkeit. „Das sind kleine Kunstwerke – so liebevoll, so abwechslungsreich, so informativ und künstlerisch toll gestaltet.“ Die NDR-Fernsehmoderatorin dankte den insgesamt schätzungsweise rund 5.000 ehrenamtlichen Frauen und Männern in der Gemeindebriefarbeit der Landeskirche: „Sie sorgen dafür, dass die gute Botschaft ein ganz modernes Gesicht hat.“
Joachim Lau, Direktor der Evangelischen Medienarbeit in der Landeskirche, dazu: „Alle eingereichten Gemeindebriefe zeugen von dem hohen Engagement der zumeist ehrenamtlichen Redakteurinnen und Redakteure und einer großartigen Kreativität im Blick auf die Inhalte wie auch die grafische Gestaltung.“ Würde man alle Gemeindebriefe als eine einzige Zeitung betrachten, wäre sie die auflagenstärkste Publikation im Land. Der Wettbewerb, so Lau weiter, solle dazu beitragen, die Vielfalt bekannt zu machen und Anregungen zu geben. „Ein Thema der Zukunft wird sein, wie Gemeindebriefe stärker vernetzt arbeiten können. Dabei kann unser neues Werkzeug layout-e helfen.“
Hintergrund
Eine Umfrage unter den 188 Einsendungen zum Gemeindebriefpreis 2020 lieferte spannende Ergebnisse über die Gemeindebrief-Landschaft in der hannoverschen Landeskirche:
- Wie hoch ist die Reichweite?
Fast 1,8 Millionen Leserinnen und Leser erreichen die eingesendeten Gemeindebriefe pro Ausgabe. Ein üblicher Leser-pro-Exemplar-Faktor (LpE) liegt bei etwa 2,5. Dabei wird unterstellt, dass auf ein verbreitetes Printexemplar etwa 2,5 Leser kommen. Die Auflage der 188 eingereichten Gemeindebriefe liegt bei einer Stückzahl von 713423 pro Ausgabe. Nehmen wir das mal den Faktor 2,5 landen wir bei 1.783.557 potentiellen Leserinnen und Lesern. - Wer bekommt den Gemeindebrief?
78,7 Prozent verteilen den Gemeindebrief in alle Haushalte im Dorf oder Stadtteil. 18,1 Prozent geben ihn ausschließlich an die Mitglieder weiter. Bei 3,2 Prozent ist es unterschiedlich. In 126 Fällen wird der Gemeindebrief zusätzlich an öffentlichen Orten ausgelegt, wie etwa Banken, Apotheken oder Arztpraxen. - Wie oft erscheint der Gemeindebrief?
Bei 68,6 Prozent erscheint der Gemeindebrief vierteljährlich. 12,8 Prozent veröffentlichen Ihren Brief alle zwei Monate, also sechs Mal im Jahr. - Wer sind die Partner?
147 Gemeindebriefe haben keinen Partner, 39 Gemeindebriefe werden von mehreren Gemeinden gemeinsam herausgegeben. In 2 Fällen ist er ein ökumenisches Produkt. - Wie wird verteilt?
141 Gemeindebriefe werden durch Ehrenamtliche verteilt, in 18 Fällen gibt es zusätzlich einen Postversand. - Wie viele arbeiten in der Redaktion mit?
Die typische Mitgliederzahl einer Redaktion liegt bei vier bis fünf Personen. (18,1 und 18,6 Prozent). Selten sind es nur zwei Personen (3,7 Prozent) oder mehr als acht. - Welches Programm wird benutzt?
Die meist genutzten Programme zur Erstellung eines Gemeindebriefes sind Indesign (45 Prozent) und Publisher (21 Prozent), 11 Prozent produzieren den Gemeindebrief mit Word. Andere Programme wie Scribus oder QuarkExpress bilden die Minderheit. - Welche Bildquellen?
95,7 Prozent der Redaktionen geben, eigene Bilder zu drucken, weitere typische Quellen sind gemeindebrief.de oder Pixelio, Bilder-e wird mittelmäßig genutzt. - Wie wird der Gemeindebrief finanziert?
70,2 Prozent finanzieren den Gemeindebrief über Anzeigenschaltung mit. 37,8 Prozent nehmen Spenden für die Gemeindebriefarbeit ein. - Was sind die Wünsche für die Zukunft?
Viele Redaktionen (37,2 Prozent) wünschen sich eine Optimierung in der Redaktionsarbeit, 26,6 Prozent möchten Schwerpunktthemen in Zukunft setzen, auch die Themen Verteilung und Layout stehen auf der Wunschliste.
Hannover, 03. November 2023
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Rebekka Neander
Stellv. Pressesprecherin
Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
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