Inga Struck als Diakonin in Rotenburg eingesegnet

Fünf Frauen stehen lächelnd vor einem Altar.
Bild: Kirchengemeinde Rotenburg

Rotenburg. Die Kirchenregion Rotenburg freut sich über ihre neue Jugenddiakonin Inga Struck. In einem festlichen Gottesdienst segnete Regionalbischof Hans Christian Brandy (Sprengel Stade) die 26-Jährige ein.

„Dieser Tag der Einsegnung steht dafür, dass Ihr Weg der Ausbildung und Vorbereitung nun zu Ende ist“, so Brandy in seiner Predigt. „Sie sind nun Diakonin. Dafür ist die Einsegnung ein entscheidender Schritt. Denn sie ist etwas Einmaliges. Sie findet hier in Rotenburg am Ort Ihrer ersten Stelle statt, aber sie gilt für Ihre gesamte Dienstzeit als Diakonin an allen Orten.“

Für diesen Tag der Einsegnung hatte sich Inga Struck ein Bibelwort aus dem 1. Korintherbrief ausgesucht. „Bei allem, was ihr tut, lasst euch von der Liebe leiten“ (1. Korinther 16,14). Brandy deutete dieses Wort als eines, in dem Werte wie Fürsorge und Barmherzigkeit betont werden. Diese Werte seien heute nicht mehr selbstverständlich, aber es sei nötig, dass sich eine Gesellschaft auf gemeinsame Leitsätze verständige. Er verwies auf die kirchliche Kampagne zur Bundestagswahl, die mit den drei Worten „Menschenwürde, Nächstenliebe, Zusammenhalt“ für diese Werte warb. Liebe äußere sich im persönlichen Umfeld, sie habe aber auch eine strukturelle und politische Dimension. „In unserem Land spüren wir zurzeit viel Rassismus, Antisemitismus und pauschale Abwertungen von Menschengruppen.“ Christenmenschen müssten hier im Namen der Liebe sehr wachsam sein.

Inga Struck ist seit Anfang des Jahres als Jugenddiakonin in der Kirchenregion Rotenburg tätig. „Ich habe mich für die Stadt entschieden, weil die Stellenausschreibung mich sofort angesprochen hat“, sagt sie. „Mit Jugendlichen und Erwachsenen arbeite ich sehr gerne. Dabei ist mir wichtig, dass die Jugendlichen bei allem, was kommt, mitentscheiden dürfen.“ Zu ihren neuen Aufgaben gehört die Betreuung von konfirmierten Jugendlichen in der Region, die Organisation von Freizeiten und sie ist Ansprechpartnerin für die Jugendlichen vor Ort. „Gerade die Beziehungsarbeit macht mir viel Spaß.“

In Hannover studierte Struck Religionspädagogik und Soziale Arbeit und absolvierte beim dortigen Stadtjugenddienst ihr Anerkennungsjahr. Geboren ist die Diakonin im niedersächsischen Wendland. Dort engagierte sie sich bereits als Jugendliche in der Kindergottesdienstarbeit und war als Teamerin bei Freizeiten der Evangelischen Jugend aktiv. Nach dem Abitur absolvierte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in Krelingen und arbeitete dort mit psychisch und seelisch beeinträchtigten Menschen.

Nun hat sie mit ihrem Berufsstart die Leidenschaft für die Jugendarbeit und den christlichen Glauben zum Beruf gemacht. „Denn ich möchte meinen Glauben nicht nur in der Freizeit leben, sondern Menschen durch meinen Beruf mit dem christlichen Glauben in Berührung bringen.“

Wir wünschen alles Gute und Gottes Segen!

Sonja Domröse/Sprengel Stade