
Hamburg/Hannover. Der langjährige Präsident der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Wilfried Hartmann, hat das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse erhalten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ehrte ihn damit in Hamburg für sein mehr als 40-jähriges ehrenamtliches Engagement, wie die VELKD am Freitag in Hannover mitteilte. Die Auszeichnung übergab Staatsrat Jan Pörksen (SPD) im Rathaus.
Hartmann stehe für eine Kirche, die ihre Tradition achte und zugleich bereit sei, sich zu verändern und angemessen auf gesellschaftliche und politische Prozesse zu reagieren, hatte der Hamburger Senat vor der Ehrung mitgeteilt.
„Wilfried Hartmann hat der evangelischen Kirche einen überaus großen Dienst erwiesen, sagte der Leitende Bischof der VELKD, Ralf Meister. Die VELKD habe sehr von ihm profitiert. “Er gab wertvolle inhaltliche Impulse, vermittelte bei Konflikten und trieb die Verjüngung der Synode entscheidend voran", sagte Meister. Zur VELKD gehören sieben lutherische Landeskirchen in Deutschland mit rund 7,5 Millionen Mitgliedern.
Hartmanns Nachfolger im Amt des Präsidenten der Generalsynode, Matthias Kannengießer aus Hannover, sagte der Mitteilung zufolge, sein Vorgänger habe entscheidend dazu beigetragen, dass die Synoden-Tagungen der VELKD, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Union Evangelischer Kirchen (UEK) miteinander verbunden werden konnten.
Hartmann ist emeritierter Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. Er war seit 2003 Mitglied der Kirchenleitung der VELKD und von 2009 bis 2021 Präsident ihrer Generalsynode. Bereits 2017 verlieh ihm die evangelische Nordkirche für seine Verdienste um das kirchliche Leben die Bugenhagen-Medaille, die höchste Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement in der Nordkirche.