Osnabrück. Der Osnabrücker evangelische Regionalbischof Friedrich Selter hat die Christen dazu aufgerufen, sich für eine friedliebende und solidarische Gesellschaft einzusetzen. Dazu gehöre auch, sich gegen extremistische Strömungen abzugrenzen, sagte Selter am Mittwoch in Osnabrück. Die christlichen Kirchen setzten positive Werte wie Nächstenliebe und Menschenwürde dagegen, betonte der Regionalbischof in seiner Neujahrspredigt im katholischen Dom St. Petrus. „Dafür treten wir in ökumenischer Gemeinschaft ein.“
Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar erinnerte Selter an die klaren Positionierungen der evangelischen und der katholischen Kirche gegen rechtsextremistische Parteien. Zwar müsse es in der Politik wie in der Kirche eine Vielfalt geben, und um die Wahrheit müsse gerungen werden. „Aber es muss darum gehen, das Gute zu entdecken und wertzuschätzen“, erläuterte der leitende Theologe mit Blick auf die Jahreslosung „Prüft aber alles und das Gute behaltet“.
Die Jahreslosung werde für ihn zu einem wichtigen Begleiter für das Jahr 2025, sagte Selter laut Predigtmanuskript: „Ob sie handlungswirksam wird, liegt an mir - genauso wie an Ihnen. Machen wir uns also als Christinnen und Christen auf den Weg und übernehmen Verantwortung.“
Der Regionalbischof gestaltete den Gottesdienst gemeinsam mit dem katholischen Bischof Dominicus Meier. Zum 25. Mal feierten Christen beider Konfessionen in Osnabrück am 1. Januar gemeinsam den ökumenischen Neujahrsgottesdienst.
Bild: Sprengel Osnabrück
epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen