Dr. Martin Hauger ist neuer Persönlicher Referent des Präsidenten des Landeskirchenamtes der Landeskirche Hannovers. Die zum 1. Januar 2025 neu geschaffene Stelle wird den Themenschwerpunkt „Arbeit gegen sexualisierte Gewalt“ haben. Der 57-jährige Theologe war bisher Militärseelsorger in Wunstorf, zuvor arbeitete er unter anderem als Persönlicher Referent der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Zu seinen Aufgaben werden insbesondere die Zuarbeit für den Präsidenten des Landeskirchenamtes sowie die Mitarbeit in Arbeitsgruppen zum Thema sexualisierte Gewalt gehören.
Martin Hauger sagt: „Die Frage des Umgangs mit sexualisierter Gewalt berührt den Kern unseres Selbstverständnisses. Täter wurden in Schutz genommen, während Betroffenen kein Glaube geschenkt wurde. Das hat nicht nur kirchliche Glaubwürdigkeit zerstört, sondern den Glauben selbst beschädigt.“ Er sieht die Kirche daher in einer doppelten Verantwortung: „Wir müssen die Betroffenen in ihrer individuellen Aufarbeitung unterstützen und gleichzeitig die Herausforderungen einer institutionellen Aufarbeitung annehmen.“ Die Kirche sei auf die Perspektive der Betroffenen angewiesen, zugleich müsse sie sich davor hüten, diese für ihre eigenen Belange zu instrumentalisieren.
Martin Hauger ist in Karlsruhe geboren. Nach dem Abitur studierte er Evangelische Theologie in Tübingen und in Heidelberg, wo er auch promovierte. Nach Tätigkeiten als Gemeindepfarrer übernahm er 2014 die Leitung des Referats Glaube und Dialog im Kirchenamt der EKD, bevor er 2021 Persönlicher Referent der EKD-Ratsvorsitzenden wurde.
Martin Hauger ist verheiratet und hat zwei Kinder.