Hannover. „So modern habe ich die Weihnachtsgeschichte noch nie gesehen“ – das war das einhellige Urteil der Besucherinnen und Besucher am vergangenen Samstag in der ZAG arena in Hannover. Insgesamt rund 8.000 Zuschauer sahen die beiden Aufführungen mit einem Mega-Chor von jeweils 1.000 Sängerinnen und Sängern aus Hannover und der Region.
Das Stück von Musik-Produzent Dieter Falk und Erfolgs-Autor Michael Kunze zeigte eine zeitgemäße und aktuelle Version der bekannten Erzählung. Der beeindruckende Großchor, der sich seit Monaten auf diesen Tag vorbereitet hatte, sang unter der Leitung von Gospelkantor Jan Meyer und Popkantor Micha Keding äußerst präzise, was dem Dirigat eine Höchstleistung abverlangte. Entsprechend groß war der Jubel in der ZAG arena: Insgesamt 8.000 Zuschauer feierten Chor, Solisten und Orchester. Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers hatte gemeinsam mit der Stiftung Creative Kirche aus Witten das Großprojekt organisiert.
Wieder einmal hat es das Erfolgsduo Michael Kunze (Libretto) und Dieter Falk (Musik) geschafft, einen biblischen Stoff mit mitreißenden Popsongs im Gospelstil und hochaktuellen Texten zeitgemäß auf die Bühne zu bringen. Mit Gil Mehmert als Regisseur hatten sie einen kongenialen Mitstreiter, der fernab von jeglicher Krippenspielästhetik Hirten um eine Feuertonne versammelt und das Jesuskind in einem Einkaufswagen statt einer Krippe liegen lässt. Die aktuellen Bezüge sind erstaunlich: „Hass und Gewalt sind ein Problem, hier in Bethlehem“, singen die Darsteller gleich zu Beginn der biblischen Zeitreise zum Geburtsort von Jesus Christus.
Wie schon in den Vorgänger-Musicals „10 Gebote“ und „Luther“ gelingt es Dieter Falk, zeitgemäße, von Laienchören gut singbare und effektvolle Stücke zu schreiben, die im Ohr bleiben. Gefühlvolle Balladen wechseln sich ab mit knalligen Uptempo-Nummern und souligen Klängen.
Um die Botschaft vom Frieden in der Welt auch aktiv zu unterstützen, spendeten Chorsängerinnen und -sänger sowie Zuschauer am vergangenen Samstag für ein Projekt von Brot für die Welt, das unter anderem Kindern aus der Ukraine eine Auszeit vom Krieg ermöglicht. Insgesamt 12.009,10 Euro kamen so zusammen.
In diesem Jahr ist das Chormusical noch in der Westfalenhalle Dortmund (28. Dezember) und der SAP Arena Mannheim (29. Dezember) live zu erleben. Im nächsten Jahr laden die Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig und die Stiftung Creative Kirche in die Volkswagen Halle Braunschweig. Für die Aufführung am 21. Dezember 2025 werden ab sofort Sängerinnen und Sänger aus der Löwenstadt und der Region gesucht.
