Barsinghausen/Reg. Hannover. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat die geplanten Kürzungen im Entwicklungsetat des Bundes scharf kritisiert. „Ich halte das für einen Skandal“, sagte er am Sonntag im Erntedankgottesdienst in der Klosterkirche Barsinghausen bei Hannover. „Wir haben als Bischöfe in Niedersachsen an alle niedersächsischen Abgeordneten des Bundestages und die Abgeordneten des Niedersächsischen Landtages geschrieben und gesagt, das darf so nicht bleiben.“
Mit dem Gottesdienst wurde das zehnjährige Bestehen der bundesweiten Spenden-Aktion „5.000 Brote - Konfis backen Brot für die Welt“ gefeiert. Konfirmandinnen und Konfirmanden backen dabei unter Anleitung ihrer lokalen Bäckerinnen und Bäcker Brote und verkaufen sie gegen eine Spende. Das Geld geht an Bildungsprojekte des Hilfswerks „Brot für die Welt“ - in diesem Jahr nach Malawi, Vietnam und Paraguay. In Berlin wurde am Sonntag zugleich das bundesweite Jubiläum der Aktion des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) begangen.
Meister sagte laut Manuskript: „Ihr als Schülerinnen und Schüler setzt euch ein, dass an anderen Orten in dieser Welt ebenso junge Menschen eine Chance auf Bildung haben.“ In zehn Jahren wurden bei der Aktion nach Angaben der Projektpartner 222.000 Brote gebacken, 61.500 Konfis starteten 3.500 Aktionen, die weit über eine Million Euro Spenden einbrachten. „5.000 Brote“ nimmt Bezug auf die biblische Geschichte von der Speisung der Fünftausend.
Der Bischof nannte die Jugendlichen ein „Sinnbild der Hoffnung Gottes auf uns Menschen“. Vieles, was heute nicht möglich sei, würden sie später noch erleben. „Die technischen Entwicklungen nehmen rasant zu, neue digitale Systeme werden den Menschen ungeahnte Möglichkeiten geben“, sagte Meister: „Dass dieses zum Guten geschieht, und nicht zum Bösen, daran werdet ihr mitarbeiten.“
Bild: Jens Schulze
epd Niedersachsen-Bremen