Hannover/Bonn. Die beiden großen Kirchen haben erschüttert auf den Anschlag in Solingen reagiert, bei dem am Freitagabend drei Menschen getötet und acht verletzt wurden. „Diese hemmungslose Gewalt ist durch nichts zu rechtfertigen“, heißt es in einer am Samstag verbreiteten gemeinsamen Erklärung der amtierenden Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kirsten Fehrs, und des Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing.
„Der menschenverachtende Anschlag von Solingen macht sprachlos und erschüttert uns zutiefst. Als Kirchen trauern wir mit den Angehörigen der Opfer und beten für die Verletzten und die Verstorbenen“, erklärten Fehrs und Bätzing. „Die Tat von Solingen lässt uns in einen Abgrund des Bösen schauen und unser Mitgefühl gilt allen, die den Verlust von Menschenleben zu beklagen haben“, hieß es weiter. Die beiden höchsten Vertreter von Katholiken und Protestanten in Deutschland dankten der Polizei, den Rettungskräften und Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorgern, die den Menschen in Solingen zur Seite stehen.
Zuvor hatten bereits der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, und der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki auf den Anschlag vom Freitagabend reagiert. „Der menschenverachtende Anschlag erfüllt uns mit tiefem Schrecken, mit Fassungslosigkeit und Entsetzen“, erklärte Latzel in Düsseldorf. Auch der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki zeigte sich fassungslos und tief traurig: "Meine Gebete sind in diesen schweren Stunden bei den Opfern und Angehörigen, erklärte er.
Beim Fest zum 650. Jubiläum der Stadt Solingen hatte ein Angreifer am Freitagabend mit einem Messer auf Besucherinnen und Besucher vor einer Bühne in der Innenstadt eingestochen. Die Polizei spricht von einem Anschlag und sucht mit einem Großaufgebot nach dem Täter, der entkommen konnte.