Borkum. Mit einer Festwoche feiert die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde auf Borkum ihr 125. Jubiläum. Am 9. Juli 1899 sei nach nur zweieinhalb Monaten Bauzeit der erste Gottesdienst in der Christuskirche gefeiert worden, sagte Inselpastor Jörg Schulze am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst. Zum Auftakt am 30. Juni predigte Landesbischof Ralf Meister, zum Abschluss am 7. Juli kommt die Regionalbischöfin des Sprengels Ostfriesland-Ems, Sabine Schiermeyer.
Bis zur lutherischen Gemeindegründung sei die westlichste der Ostfriesischen Inseln fest in evangelisch-reformierter Hand gewesen, sagte Schulze. Beide Konfessionen hätten zusammen in der reformierten Kirche die Gottesdienste gefeiert. Doch mit dem aufkommenden Tourismus Mitte des 19. Jahrhunderts seien vor allem evangelisch-lutherische Christen auf die Insel gekommen. Bis heute verstehe sich die Kirchengemeinde darum ganzjährig als Kirche im Tourismus.
Zunächst sei die Christuskirche lediglich eine Notkapelle gewesen, berichtete Schulze. Doch der geplante repräsentative Neubau kam aufgrund der beiden Weltkriege nicht zustande. „Die Baupläne liegen noch bei uns noch im Archiv.“ Stattdessen sei die Kirche immer wieder samt Chor und Turm erweitert worden. „Unsere Kirche ist von außen vielleicht kein Schmuckstück, aber innen hell und stimmungsvoll“, sagte der Inselpastor.
Musikalisch begleitet wird die Festwoche mit mehreren Konzerten mit dem von Kirchentagen bekannten Theologen und Musiker Fritz Baltruweit und dem ökumenischen Borkumer Gopspelchor „Um Himmels Willen“. Zudem sind Vorträge geplant, etwa mit dem Direktor des Hauses kirchlicher Dienste in Hannover, Mirko Peisert, der unter der Überschrift „Im Glashaus zwischen Himmel und Erde“ über die Geschichte des evangelischen Pfarrhauses referieren will.
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epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen