Demo gegen rechtsextreme Aktivitäten in Eschede geplant

Eine als Frau lesbare Person spricht in ein Mikrofon.
Bild: epd-Bild/Jens Schulze

Eschede. Mit einer Demonstration am Samstag, 22. Juni, will das Netzwerk Südheide mit weiteren Partnern gegen rechtsextreme Zusammenkünfte auf einem Hof in Eschede protestieren. Die Kundgebung ab 14 Uhr werde auch von der früheren hannoverschen Landesbischöfin und EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann mit einem Redebeitrag unterstützt, wie das Netzwerk mitteilte. Bereits seit drei Jahrzehnten fänden auf dem früheren Hof des NPD-Aktivisten Joachim Nahtz immer wieder große Neonazi-Treffen statt.

Besonders sogenannte „Sonnwendfeiern“ und ein „Erntefest“ hätten eine lange Tradition, hieß es. Die Veranstalter bezeichnen sie nach Angaben des Netzwerks Südheide als „Brauchtumsfeiern“. Ihr eigentliches Ziel sei es aber, auf diesen Zusammenkünften der norddeutschen Neonazi-Szene Kontakte zu pflegen, Termine abzusprechen und neue Aktionen vorzubereiten. Somit seien die „Brauchtumsfeiern“ alles andere als harmlos.

Die Demo gegen die Aktivitäten auf dem NPD-Hof wird von einer politisch breit aufgestellten, vielfältigen Allianz getragen. Zu ihr gehören den Angaben zufolge Gewerkschafter und Kirchenleute, Angehörige verschiedenster Parteien, Initiativgruppen gegen Rechtsextremismus, auch „Omas gegen Rechts“ und Menschen aus dem „Bunten Haus“ Celle.

epd Niedersachen-Bremen