
„Wunderschöner“ heißt der Film, den ich im Kino sehe. Ein Mann und eine Frau streiten sich darum, ob nachts das Licht angeschaltet sein soll, wenn sie miteinander knutschen. Das ist so lustig, weil man das eigentlich kennt, diesen Streit (zumindest vom Hörensagen). Ich kann mich nicht erinnern, wer von beiden das Licht immer wieder ausschaltet. Bei einer solchen Auseinandersetzung geht es wahrscheinlich nicht darum, etwas Böses vorzuhaben. Es geht eher darum, dass man auch gesehen wird, wenn es hell ist. So wie man ist.
Man kennt selber die Ecken an der eigenen Person, die man nicht unbedingt präsentieren möchte. Letztlich betrifft das nicht nur den Körper, der mit der Zeit immer älter wird (Jüngere Menschen haben nicht unbedingt weniger Hemmungen, sich zu präsentieren.).
Der Sohn Gottes ist kein Dämmerlicht. Vor seinem Angesicht kommt alles ans Licht. Ziel all dessen ist nicht, dass Gott die ganze Welt richten kann, sondern dass alle Welt gerettet werde. Aber dafür muss alles klar sein. Entscheidend ist, ob ich das glauben kann.
Ich werde also angenommen mit allem, was in mir und an mir zu erkennen ist. Dazu gehört alles, was ich an mir mag. Und auch das andere.
Das klingt tatsächlich nach Himmel und Verheißung. Und wenn Gott mich so annimmt, wie ich bin, mache ich gerne mit.
Das Licht kann also anbleiben!
Amen.
Johannesevangelium 3,14–21
Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er hat nicht geglaubt an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse. Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind.