Kirchentag: Landesbischof lädt zur Mitwirkung ein

Brief an Gemeinden und Kirchenkreise / Bewerbungsfrist für einige Angebote endet am 15. August
Mehrere als Männer und Frauen lesbare Personen halten Plakate mit Kirchentagswerbung.
Bild: epd-bild/Nancy Heusel

Der Kirchentag lebt vom Mitmachen – auch 2025 in Hannover. Besondere Chancen bieten sich für die Menschen der gastgebenden Region. In gut zwei Wochen endet die Bewerbungsfrist für viele kulturelle und thematische Projekte.

Volle Straßen mit neugierigen und fröhlichen Menschen, überfüllte U-Bahnen und Busse (in denen manchmal sogar gesungen wird), Kirchen, in denen wegen des Andrangs nur noch Stehplätze frei sind – das alles ist Kirchentag. Wenn die Kirchengemeinde aus Stade oder dem Harz anreist, um regionale Spezialitäten anzubieten, wenn die Band aus Nienburg oder Osnabrück vor hunderten Menschen ein Open-Air-Konzert gibt, wenn die Evangelische Jugend aus Hameln-Pyrmont oder Hildesheim mit ihrem neuen Projekt begeistert – dann ist Kirchentag in Hannover.

Gemeinden, die bereits 2005 in Hannover dabei waren, erinnern sich noch heute gern daran. 20 Jahre später kommt der Kirchentag in seine Geburtsstadt zurück: vom 30. April bis zum 4. Mai 2025 unter dem Motto „mutig – stark – beherzt“. Und gerade die Menschen aus der gastgebenden Region sind eingeladen, ihre Ideen einem großen Publikum bekannt zu machen. 100.000 Gäste erwartet der Kirchentag, der inzwischen in Hannover Büros bezogen hat.

Eine solche Großveranstaltung erfordert einiges an Organisation und Logistik. Deshalb gibt es für die Anmeldung zur Mitwirkung bestimmte Fristen. Besonders das Kulturprogramm wird mit viel Vorlauf koordiniert, denn die Kirchentags-Planer müssen rechtzeitig passende Veranstaltungsorte mit geeigneter Ausstattung finden und reservieren. Noch bis zum 15. August können sich unter anderem Theatergruppen oder Bands bewerben. Auch Kunstausstellungen, Ideen für einen Workshop, Angebote für junge Menschen, Kinder und Familien oder andere Projekte können eingereicht werden. Andere Anmeldeverfahren, etwa für Bläser- und Sängerchöre, Gemeindeprojekte aus der gastgebenden Region und für das Eröffnungsfest, den „Abend der Begegnung“, laufen noch länger.

Termine auf einen Blick

  • Bewerbungsverfahren (Angebote in Zentren, Bühnenprogramm, Kulturveranstaltungen, Gottesdienste, Workshops): bis 15. August 2024
  • Bewerbungsfrist für den Markt der Möglichkeiten verlängert bis 31. August 2024
  • Anmeldung für den Abend der Begegnung: bis 1. Oktober 2024
  • Anmeldung Gemeindeprojekte: bis 31. Oktober 2024
  • Anmeldung Bläser- und Sängerchöre: bis 15. Dezember 2024
  • Anmeldung zum Helfen: ab September 2024

Alle Anmeldungen und Bewerbungen laufen in den jeweiligen Zeiträumen über die Website des Kirchentages: kirchentag.de/mitwirken

Fragen zur Mitwirkung: Landeskirchliches Team für den Kirchentag 2025, Timo Kleine, Gemeindekontakte, timo.kleine@evlka.de

Eine als Mann lesbare Person hält ein Plakat mit der Kirchentagslosung "mutig - stark - beherzt"
Bild: epd-bild/Jens Schulze
Landesbischof Ralf Meister mit der Losung des Kirchentages.

Landesbischof Ralf Meister hat mit einem Brief alle Kirchenkreise, Gemeinden und Einrichtungen zur Mitwirkung eingeladen. „Wir freuen uns auf diese Tage, und ich bin dankbar für die vielen engagierten Menschen und Gruppen, die sich bereits jetzt auf den Kirchentag einstimmen“, schreibt der Landesbischof. Es gebe viele Möglichkeiten sich zu engagieren, sei es als Einzelperson, als Gruppe oder auch als ganze Kirchengemeinde, Kirchenkreis oder Einrichtung.

Ein besonderes Anliegen ist Meister der Auftakt des Kirchentages mit dem Abend der Begegnung. „Gemeinsam wollen wir den Gästen des Kirchentages einen herzlichen und fröhlichen Empfang bereiten und den Interessierten aus Stadt und Land die breite Vielfalt des Lebens in Niedersachsen präsentieren.“ Er werbe dafür und lade dazu ein, diesen besonderen Abend mitzugestalten: „Kommen Sie mit einem Stand, an dem Sie regionales Essen und Getränke anbieten. Präsentieren Sie Ihre Themen und Herzensanliegen und bringen Sie sie kreativ ins Gespräch. Laden Sie Ihre Partnerinnen und Partner aus der Ökumene oder ihre interreligiösen Kontakte ein und bringen Sie sie mit nach Hannover. Machen Sie interessante Projekte oder Firmen in Ihrem Umfeld auf die Gelegenheit zur Mitwirkung aufmerksam. Der Abend der Begegnung ist auch ein Abend der Möglichkeiten.“

Eine als Mann lesbare Person hält ein Plakat mit der Kirchentagslosung "mutig - stark - beherzt"
Bild: epd-bild/Jens Schulze
Landesbischof Ralf Meister mit der Losung des Kirchentages.
„Gemeinsam wollen wir den Gästen des Kirchentages einen herzlichen und fröhlichen Empfang bereiten und die breite Vielfalt des Lebens in Niedersachsen präsentieren.“
Landesbischof Ralf Meister

Gut zwei Wochen vor dem Bewerbungsschluss für Gottesdienste, Zielgruppenzentren, Musik, Darstellende Kunst, Ausstellungen, Workshops und den Markt der Möglichkeiten ist die Zahl der bundesweiten Anmeldungen vergleichbar mit der vom letzten Kirchentag in Nürnberg 2023. „Das ist ein guter Zwischenstand“, sagt Generalsekretärin Dr. Kristin Jahn. „Der Kirchentag ist ein Mitmachfestival und lebt von den Menschen, die ihn mit ihren Themen und Talenten ausgestalten. Wer mitmachen will, muss nicht bereits in der Kirche engagiert sein.“

Programmleiterin Dr. Stefanie Rentsch ergänzt: „Wir freuen uns sehr über kreative und vielfältige Angebote! Für fast alle Programmideen findet sich ein passender Platz, und das Programmteam berät alle Interessierten gerne, auch wenn die Veranstaltungsüberlegungen noch nicht komplett ausgereift sind.“ Mitwirkende können im Übrigen das komplette Kirchentagsprogramm mit vergünstigten Tickets (33 Euro für alle fünf Veranstaltungstage) besuchen.

Auch Lisa Hartkopf, zuständig für die regionale Öffentlichkeitsarbeit im hannoverschen Kirchentagsteam, fallen spontan gleich mehrere Mitwirkungsmöglichkeiten ein: „Das kann ein Bastelangebot im Zentrum Kinder und Familien sein oder ein Action-Spiel im Zentrum junge Menschen. Eine Andacht zur Kirchentagslosung oder ein Workshop sind genauso möglich wie ein gemütliches Café mit Sitzsäcken beim Markt der Möglichkeiten.“ Fragen zu den verschiedenen Arten der Beteiligung und zu den Konditionen beantwortet ihr Kollege Timo Kleine.

Auf dem Weg zum Kirchentag können Gemeinden der Landeskirche Hannovers auf vielfältige Weise für das Großereignis werben. Lisa Hartkopf weist dafür auf eine Verleihaktion hin, über die sich Kirchengemeinden für Gemeindefeste oder ähnliches kostenlos Material ausleihen können. Zur Auswahl stehen unter anderem ein Zelt mit Kirchentagsoptik, Sofaelemente, ein Tresen, Stehtische oder die legendären Papphocker – und natürlich zahlreiche Give-aways, die Lust machen sollen auf den Kirchentag in Hannover.

Lothar Veit / EMA