Dr. Georg Raatz (48) wird zum 1. März 2025 als Oberkirchenrat die Leitung des Referates für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Landeskirchenamt Hannover übernehmen. In dieser Funktion verantwortet er unter anderem Fragen rund um das Theologiestudium, das Vikariat sowie die Fortbildung von Pfarrpersonen in den ersten Amtsjahren. Raatz folgt auf Helmut Aßmann, der in den Ruhestand geht.
Georg Raatz stammt aus Bernburg (Anhalt) und hat Evangelische Theologie in Halle/Saale studiert. Nach seiner Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Theologischen Fakultät der Universität Rostock (Systematische Theologie) hat er in der Nordkirche sein Vikariat absolviert (Bützow) und war bis 2013 in Teterow (Kirchenkreis Mecklenburg) als Pastor tätig. 2012 wurde er an der Theologischen Fakultät der Universität Rostock mit einer aufklärungstheologischen Arbeit promoviert.
Seit 2013 ist er als Referent der VELKD (Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands) und in der Bildungsabteilung des Kirchenamtes der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) in Hannover unter anderem für die Bereiche Gemeindepädagogik, Erwachsenenbildung, Seelsorge und die Generalsynode der VELKD zuständig; in dieser Funktion und durch Vertretungsdienste hat er bereits viele Kontakte in die Landeskirche Hannovers und die Kirchen der Konföderation geknüpft.
Georg Raatz publiziert regelmäßig zu theologisch-systematischen Themen, aber auch Predigtstudien und im Magazin „zeitzeichen“. 2023 hat er sich in Leipzig für das Fach Systematische Theologie habilitiert. Mit Impulsen und Vorträgen in Konventen, Pastoralkollegs, auf Fachtagungen und Kirchengemeinden pflegt er den Kontakt zwischen Kirche und Theologie.
Zu seiner neuen Stelle sagt er: „Ich bin sehr dankbar und freue mich auf die neue Aufgabe in der Hannoverschen Landeskirche, zusammen mit dem Team des Referates, der Abteilung und des Landeskirchenamtes, den Kolleginnen und Kollegen der Service-Agentur wie auch mit den Einrichtungsleitungen und ihren Mitarbeitenden das spannende, breite und berufsübergreifende Feld der Aus- und Fortbildung zu beackern und den Kontakt zur Theologischen Fakultät in Göttingen zu pflegen.“
Bei allen wichtigen Veränderungen im kirchlichen Beruf seien Bildung, Sensibilität für gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen, Lust an Reflexion und kritisch-konstruktivem Umgang mit den Traditionen nach wie vor zentrale Markenzeichen des Protestantismus, so Raatz. „Wenn Aus- und Fortbildung in multiprofessioneller Perspektive dazu beiträgt, stehen die Chancen gut, dass wir als Evangelisch-lutherische Kirche ein kompetenter Spieler im religionskulturellen Konzert der Moderne bleiben.“
Georg Raatz ist verheiratet und hat vier Kinder.
