Akademie Loccum fragt nach Zukunft der rechtsstaatlichen Demokratie

Loccum/Kr. Nienburg. Die Evangelische Akademie Loccum bei Nienburg beschäftigt sich im ersten Halbjahr 2025 besonders mit der Zukunft der rechtsstaatlich verfassten Demokratie. Ausgangspunkt ist dabei die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar. Gleich vier Tagungen widmeten sich diese thematischen Schwerpunkt, schreibt Akademiedirektorin Julia Koll im neuen Programmheft. So fragt eine Tagung vom 21. bis 23. Mai: „Wie umgehen mit der extremen Rechten in Deutschland?“

Medien und die Zivilgesellschaft sowie Kirchen und Politik gerieten durch extremistische Einstellungen und Straftaten unter wachsenden Druck, heißt es in der Tagungsankündigung. Die Frage sei, wie die Demokratie davor geschützt werden könne. Bereits am 27./28. Januar geht es unter der Überschrift „Kommunalpolitische Akteure stärken“ um die Frage, wie Menschen angesichts von verbalen Attacken, Bedrohungen und Gewalt für ein politisches Engagement vor Ort gewonnen werden und darin bestärkt können.

Die Tagung „Junge Kommunalpolitik und junges Engagement“ am 3./4. Juni fragt dann speziell danach, wie junge Menschen an der Demokratie beteiligt werden können. Wo es an Respekt und wechselseitigem Interesse, Geduld, Fingerspitzengefühl und Anstand mangele, verkümmerten politische Lebensformen, betont Direktorin Koll. Es gehe darum, einander zuzuhören sowie Meinungsverschiedenheiten und Ungewisses auszuhalten.

Zu den weiteren Themen der Akademie gehören die friedenspolitische Debatte um Aufrüstung, Strategien gegen Judenhass und Antisemitismus, die sogenannte irreguläre Migration, die nukleare Bedrohung Europas und die Künstliche Intelligenz. Insgesamt stehen 28 Tagungen auf dem Programm. Loccum gehört zu den ältesten und renommiertesten unter den 17 evangelischen Akademien in Deutschland. Zu den Tagungen kommen jährlich rund 5.000 Besucherinnen und Besucher.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen