Hannover. Mehr als 20.000 Menschen haben sich am Mittwochabend beim dritten Stadionsingen in Hannover zu einem riesigen Chor vereint und weihnachtliche Hits angestimmt. Begleitet von Bläsern, einem Gospelchor und einer Gospelband sangen sie in der Heinz-von-Heiden-Arena am Maschsee gemeinsam klassische und moderne Weihnachtslieder: von „Jingle Bells“ bis „Stille Nacht“.
Das gemeinsame Singen sei ein positives Signal gegen Dunkelheit, Depression, Kriege und Krisen, sagte Hannovers evangelischer Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes. „Wenn fast zwanzigtausend Menschen 'O du fröhliche' zusammen singen, dann passiert etwas. Weihnachten schafft Zuversicht, und die brauchen wir.“
Gegenüber dem Vorjahr, als rund 12.000 Menschen mitsangen, kamen nochmals rund 8.000 Teilnehmende mehr. Das bedeutet eine Rekordbeteiligung für das Event, das 2022 erstmals stattfand. Veranstalter des rund anderthalbstündigen Stadionsingens war der evangelische Kirchenkreis gemeinsam mit zahlreichen Partnern, unter ihnen Hannover 96, die Sparkasse, die Volksbank und der Rock-Sender „Radio 21“.
Die Westtribüne des Fußballstadions war voll besetzt, auch die Nordkurve war zu einem guten Drittel gefüllt. Auf der Bühne sorgten rund 200 Mitwirkende für Stimmung, darunter mehr als 140 Bläserinnen und Bläser. Bei trockenem Wetter und milden Temperaturen von elf Grad Celsius erklangen insgesamt 16 Songs. Dabei durften natürlich auch „Rudolph, the Red-Nosed Reindeer“, „O Tannenbaum“ und „Alle Jahre wieder“ nicht fehlen. Sogar das ebenso oft geschmähte wie heiß geliebte „Last Chrismas“ von „Wham“ stand auf dem Programm.
Einen eigenen Auftritt hatte der Wohnungslosenchor Hannover mit dem „Hallelujah“ von Leonard Cohen. Der Kinderchor der Staatsoper unterstützte die Stadionsänger bei den Hits „In der Weihnachtsbäckerei“ von Rolf Zuckowski und „Feliz Navidad“ von José Feliciano. Bei einigen Liedern ließ das Publikum die Handy-Lichter leuchten oder die Schlüsselbünde schellen. Die Gesamtleitung hatte Gospelkantor Jan Meyer.
Vorbild für das rund anderthalbstündige Event sind vergleichbare Aktionen in Berlin, Köln oder Dortmund. Der Erlös soll der ökumenischen Essensausgabe für Menschen in Not sowie der Weihnachtshilfe der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ zugutekommen.
Bild: Harald Koch
epd Niedersachsen-Bremen