Marmeladenglas-Momente bei Hochzeitsfestivals in Diepholz und Lehrte

Blumenstrauß und Hochzeitsdekoration
Bild: Stefan Heinze

Diepholz, Lehrte. Liebe, Freude und Glück lagen am vergangenen Samstag in der Luft. Zum ersten Mal fanden Hochzeitsfestivals in und um die St. Nicolai-Kirche in Diepholz und in und um die Nikolauskirche in Lehrte statt.

Brautsträuße, Kleider, Anzüge, Hochzeitstörtchen, Konfetti und vor allem, viele, viele glückliche Gesichter sind auf dem Grundstück der St. Nicolai-Kirche zu sehen. „Es war, wie wir es uns erträumt haben: locker, fröhlich, spontan, intensiv, verbindend und segensreich. Kurz: Einfach mega“, schwärmt Pastorin Juliane Worbs, der Ankerzeit im Kirchenkreis Diepholz, als sie von den Feierlichkeiten erzählt. Frauke Laging, Diakonin der St. Nicolai-Kirche, und Pastorin Juliane Worbs haben das Festival initiiert und organisiert. Unter dem Motto „Wir segnen Eure Liebe“ trauten sieben Geistliche Paare und Einzelpersonen.

Bei strahlendem Sonnenschein gab es insgesamt 22 Segensfeiern, davon 18 für Paare. Fünf von ihnen lassen sich die Feier als kirchliche Trauung eintragen. Aber auch Segnungen für Freundschaften, Kinder und Einzelpersonen waren möglich. Den Teilnehmenden stand es frei, wo sie sich trauen oder ihre Liebe bestätigen ließen: Ob unter dem Baum, in der Kirche oder im Blumenbogen. Sigfried Rohlfing spielte an der Orgel in der Kirche, Lieder, Choräle oder freie Orgelmusik.

Zahlreiche helfende Hände deckten Tische, darauf lockten allerlei Süßigkeiten und gefüllte Sektgläser, bauten zwei Hochzeitsfotobögen und verzierten sie mit Tüll und Blumenschmuck. Auch gab es die Möglichkeit, ein nicht permanentes Tattoo zu bekommen oder ein Freundschaftsbändchen zu knüpfen. So konnten die Teilnehmenden und Gäste individuelle Erinnerungen für einen der schönsten Tage ihres Lebens schaffen.

Hochzeitsfestival in Diepholz

Für viele Paare in Diepholz und Lehrte war die zweite Trauung eine zweite Chance, um sich nach langer Krankheit noch einmal ihre Liebe füreinander zu bestätigen oder die Kinder dieses Mal dabeizuhaben. Einige Paare ergriffen die Gelegenheit der Trauung eher spontan und überraschten ihre bessere Hälfte und sogar Gäste damit. Denn eine klassische kirchliche Hochzeit erfordert viel Planung und Vorbereitung. Manche Paare hatten am Vormittag im Radio davon gehört; Ein Paar fuhr über 100 Kilometer, um teilzunehmen.

Auch Louisa Pandera, Pastorin der Nikolauskirche in Lehrte, haben die vielen Ja-Worte sehr bewegt. 20 Paare ließen sich hier segnen. Elf davon im Rahmen ihrer kirchlichen Trauung. Ein Team rund um Pandera und die Projektstelle „Himmel hier & jetzt“, die Pop-Up und Segensformate im ländlichen Raum im Kirchenkreis Burgdorf erprobt, feierte mit den Gesegneten die Liebe.

Neun Pastorinnen und Pastoren, drei Kirchenmusizierende und Ehrenamtliche aus Diakonie, Jugend und Ehrenamtlichen sowie zwei Dienstleistende aus dem Sozialraum waren mit Leidenschaft und Offenheit für alle dabei und erhielten viel Lob von den Besucherinnen und Besuchern.

Drinnen in der Kirche und draußen im Pavillon fanden die intensiven, zehnminütigen Segnungen statt. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen herrlichen Sommertag, eine Sekt- und Candybar, Fotogelegenheiten, persönlich ausgesuchte Liebeslieder, Raum für Gespräche, viele liebevolle Details, beste Stimmung und einige Freudentränen. Viele Paare teilten ihre individuellen Biografien und nutzten das Hochzeitsfestival, um sich an ihre gemeinsame Geschichte zu erinnern und ihr ein Ritual hinzuzufügen.

„Es wurde gelacht, geweint, geküsst, viele persönliche Geschichten geteilt, die Liebe gefeiert und Gottes Segen gespürt. Es war grandios. Ich denke, wir bieten das ein zweites Mal an“, resümiert Pastorin Worbs.  Dem kann Pastorin Louisa Pandera nur zustimmen.

Hochzeitsfestival in Lehrte
Louisa Pandera, Juliane Worbs und Stina Welzig (EMA)