Die Zeit in Gottes Händen
Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de
Martin Suter schreibt: Die Zeit, die Zeit... Es gibt keine Zeit, es gibt nur Veränderung. Zeit lässt sich letztlich gar nicht messen und feststellen, sondern nur die Veränderung. Die ist sichtbar. Und sei es nur der Sekundenzeiger an der Uhr, der seine Position verändert...
Dann lässt sich die Zeit zurückdrehen, indem man die Veränderungen der vergangenen Jahre aufhebt und einen Zustand herstellt, den es vor einigen Jahren gab. So die Idee dieses Buches.
Ein Literaturtipp. Für mich unbedingt. Und: Was macht Ihr aus Eurer Zeit? Oder was macht Ihr in Eurer Zeit? Habt Ihr davon eigentlich genug? Oder ist das auch ganz unterschiedlich?...
Eltern haben oft die Sorge, dass ihren Kindern nicht genug Zeit zur Verfügung steht. Weil das Abitur in zwölf Jahren geschafft sein muss. Weil die Schule bis in den späten Nachmittag hinein geht... Habt Ihr eigentlich auch mal Langeweile? Zeit, in der wirklich nichts ansteht? In der Ihr erstmal nichts vorhabt – und dann auf dumme Gedanken kommt? Oder gibt es tatsächlich Zeit, in der sich nichts bewegt? Ist Stillstand immer Zeitverschwendung?
Der ukrainische Außenminister, Dmytro Kuleba, mahnt gerade eindrücklich, keine Zeit zu verschwenden, um Waffen zu liefern, die ohnehin geliefert werden würden.
In Psalm 31 singen die Betenden: „Ich aber, Herr, hoffe auf Dich und spreche: Du bist mein Gott! Meine Zeit steht in Deinen Händen.“
Das ist Ausdruck tiefen Vertrauens, Sich-Anvertrauens. Die Betenden erkennen Gott als Herrn über die Zeit, über ihre Lebenszeit an. Gott ist der, der uns Zeit schenkt.
Wie viel Zeit zur Verfügung steht, ist ganz unterschiedlich. Was schön ist und Spaß macht, ist oft so schnell vorbei.
„Meine Zeit steht in Gottes Händen.“
Der Psalm singt von unserer Zeit – und doch hat sie sich keiner selbst erschaffen. Unsere Zeit kommt von dem, der uns das Leben geschenkt hat: von Gott. Wir bestimmen nicht, wie lange unsere Zeit in diesem Leben dauert. Keiner kann seinem Leben nur eine Spanne hinzusetzen.
Sowie ich mein Leben aus Gottes Händen empfange, so kehre ich in seine Hände zurück. Doch ich bin nicht nur meine Lebenszeit lang in seinen Händen geborgen. Er eröffnet mir vielmehr die Ewigkeit. Gott gibt nichts auf, was Er geschaffen hat. Keinen Menschen und keinen Augenblick. Denn danach kommt noch etwas. Dank Jesus Christus steht uns der Himmel offen.
Amen.
Jakob Kampermann