Startseite Archiv Tagesthema vom 09. Oktober 2022

Das Weltall. Unendliche Weiten.

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Gerade hatte ich eine Fahrtroute im Internet nachgeschaut und dabei spielerisch am Cursor zurückgescrollt. Auf einmal lag die Erde auf dem Bildschirm vor mir. Mit der Computermaus konnte ich sie in alle Richtungen drehen. Wie ein Spielball lag sie mir bildlich gesprochen in der Hand. Wie man sie auch wendete, rundherum nur unendliche Weite. Und dieser Erdball leuchtete, man kann fast sagen: strahlte darin.

Eine tiefe Ehrfurcht hat mich da für einen kurzen Moment ergriffen.

Was für ein Wunder es doch ist, diese Welt zu haben. Was für ein Geschenk des Lebens in dieser unendlichen Weite. Gerade hat wieder eine Wochenzeitschrift die unermessliche Ausdehnung des Universums beschrieben, auch da kann ich nur staunen.

Und was für ein Wunder, hier ein Mensch zu sein. Einer von mehr als 7,97 Milliarden. Wieder so eine ungeheure Größe. Ein Psalmwort kam mir in den Sinn: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? (Psalm 8,5)

Für einen kurzen Moment habe ich mich von dem Staunen dieser Worte anstecken lassen und mir vorgenommen, dieses Staunen wenigstens an diesem Tag zu behalten. Über die Menschen, die mir begegnen, die Eichhörnchen, die vor meinem Fenster die Bäume hoch und runter laufen, die Wolken, die über den Himmel ziehen, über diese Schöpfung und ihren Schöpfer…

Da klingelte das Telefon und der Moment des Staunens war vorbei. Aber morgen, da scrolle ich wieder zurück, bis dieser blaue Planet vor mir liegt und staune und bete und lächle.

Amen.

Richard Gnügge
Was für ein Wunder es doch ist, diese Welt zu haben.
Was für ein Wunder es doch ist, diese Welt zu haben.

Biblischer Text

HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist Dein Name in allen Landen, der Du zeigst Deine Hoheit am Himmel! Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge hast Du eine Macht zugerichtet, um Deiner Feinde willen, dass Du vertilgest den Feind und den Rachgierigen. Wenn ich sehe die Himmel, Deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die Du bereitet hast: Was ist der Mensch, dass Du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass Du Dich seiner annimmst? Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast Du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrn gemacht über Deiner Hände Werk, alles hast Du unter seine Füße getan: Schafe und Rinder allzumal, dazu auch die wilden Tiere, die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer und alles, was die Meere durchzieht. HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen!

Psalm 8
Kreuz mit Bibel und Blumen_Jens Schulze_epd Bild
Foto: Jens Schulze (epd-Bild)

Der Autor

Richard Gnügge ist Pastor in der Nikolaikirchengemeinde Hiddestorf/Ohlendorf und mitverantwortlich für die Tauf-Aktion #gottesgeschenk.

Richard Gnügge
Richard Gnügge