Startseite Archiv Bericht vom 27. Juni 2022

Sommer, Sonne, Strand – und Kirche

Kirche Unterwegs ist seit Jahren ein fester Bestandteil auf vielen Campingplätzen in Niedersachsen

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„Ich wünsche mir, dass Kirche Unterwegs öfter da ist. Es ist nämlich immer super toll!“, schreibt die neunjährige Amelie in das Gästebuch, das im Kirchenzelt auf dem Otterndorfer Campingplatz liegt.

Seit mehr als 50 Jahren baut Kirche Unterwegs jeden Sommer auf rund zehn Campingplätzen in Niedersachsen die Kirchenzelte auf. Dank der ehrenamtlichen Teams kommt „Kirche auf Zeit“ zu den Menschen auf dem Campingplatz. Alle zusammen singen, spielen, basteln – und beten. Kinder und Eltern treffen sich zum Programm im Kirchenzelt und feiern am Sonntag einen Familiengottesdienst.

„Kirche Unterwegs steht für eine entgegenkommende Kirche, die auf Menschen im Urlaub zugeht. Sie nimmt teil am Leben der Gäste, teilt ganz unmittelbar ihre Freuden und Probleme und geht auf ihre Fragen ein“, sagt Pastorin Antje Wachtmann, verantwortliche Referentin für Kirche Unterwegs im Haus kirchlicher Dienste der Hannoverschen Landeskirche. Im Urlaub finden auf diese Weise Menschen den Weg in die Kirche, denen zu Hause oft die Zeit dafür fehlt.

In den Kirche Unterwegs-Teams ergänzen sich unterschiedliche Begabungen. Ehrenamtliche entfalten ihre Phantasie, Kreativität und Musikalität und können Neues ausprobieren. Gute-Nacht-Geschichte, Stockbrot backen und Spiel- und Spaßzeit gehören zu jedem Sommer mit Kirche Unterwegs dazu, aber auch Andachten, Reisesegen oder meditative Spaziergänge am Strand.

In der Landeskirche Hannovers können Menschen im Urlaub Kirche Unterwegs in Cuxhaven-Sahlenburg, Otterndorf, Harlesiel, Neuharlingersiel, am Alfsee und im Südseecamp in Wietzendorf erleben. In Neuharlingersiel und Wietzendorf ist jeweils eine Diakonin hauptamtlich für Kirche Unterwegs verantwortlich.

Auf den übrigen Plätzen sind die Teams während der Sommerferien im Einsatz. Sie arbeiten in Gruppen von zwei bis fünf Personen – je nach Campingplatzgröße – für zwei bis drei Wochen zusammen, danach wechselt das Team. Ehrenamtlichen erhalten Wohnwagen als Unterkunft.

Wenn die Saison beginnt, werden die Kirchenzelte aufgebaut und die Zelttüren weit für kleine und große Menschen geöffnet. „Da steckt auch ganz viel Logistik dahinter“, sagt Antje Wachtmann. „Wir stellen jedes Jahr fast eine Gemeinde mit Kirche, Gemeindesaal und Pfarrhaus auf die Campingplätze, nur, dass es bei uns eben das Kirchenzelt und die Wohnwagen sind.“

Auch in diesem Sommer wird Kirche Unterwegs wieder auf Campingplätzen in Niedersachsen anzutreffen sein. Das freut nicht nur Amelie: „Es ist nämlich immer super toll!“

EMA