„Zukunft gewinnen wir nur im Miteinander“
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Herr Haas, welche Reaktionen haben Sie bei Ihren bisherigen Begegnungen auf den Zukunftsprozess der Landeskirche erhalten?
Hanns-Stephan Haas: Wenig Skepsis, dafür Angebote zur Mitwirkung und viel Neugierde. Am meisten habe ich mich gefreut, wenn Menschen mir erzählt haben, was sie in ihrem eigenen Bereich ändern wollen. Das gilt als extrem wichtiges Zeichen für Organisationen, in denen sich wirklich etwas ändern wird.
Sie haben erste Beteiligungsmöglichkeiten gestartet. Gibt es da schon Themenfelder, die sich häufen?
Haas: Mehr als erste Hinweise gibt es hier noch nicht. Aber in Gesprächen wird immer wieder genannt: die Lust, Neues auszuprobieren, und der Wille, das zu verändern, was das eigene Engagement hindert oder einem die Zeit stiehlt.
Was muss sich aus Ihrer persönlichen Sicht in der Kirche ändern, wenn sie zukunftsfähig sein will? Oder sind Sie in diesem Prozess vor allem neutral?
Haas: Ich glaube, wer in der Kirche etwas ändern will, darf nicht neutral sein. Aber wir als Zukunftsprozess-Team haben keine Macht, irgendetwas durchzusetzen, und das ist gut so. Wir können überzeugen. Eine Absicht bringe ich mit: Diakonie und Kirche wieder mehr zusammenzubringen. Und aus ersten guten Erfahrungen hat sich die Einsicht verstärkt: Die Zeit der Gegenprofilierungen ist vorbei. Unterschiedliche Vorstellungen und Ideen zur Zukunft der Kirche sind kein Anlass zur Abgrenzung, sondern Ausdruck von Diversität und Reichtum. Zukunft gewinnen wir nur im Miteinander.
Interview: Lothar Veit/EMA