Andacht zum 15. Sonntag nach Trinitatis
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„Ach Mensch, das tut mir Leid. Ich wünsche Euch alles Gute“.
Dieser Wunsch geht einigermaßen gut von den Lippen. Oft höre ich mich diesen Satz sagen, wenn Menschen mir von einem schlimmen Schicksal erzählen. Eine Diagnose, die alles verändert hat, zerbrochener Liebe oder stressigen Zeiten. Da tut es gut zu hören, dass jemanden an mich denkt. Dem ist mein Schicksal nicht egal.
Dieser Gedanke trägt durch Trauer und Sorgen. Allerdings sind diese Wünsche zwar gut gemeint, aber irgendwie auch nur Trostpflaster. Wenn Worte nicht mehr helfen und man hilflos vor dem Leid anderer steht, dann bügelt man die Situation schnell ab mit: „Alles Gute Euch!“. Was soll man auch mehr sagen? Zu groß ist das Leid. Da kann ein Mensch sowieso nicht helfen. Unmöglich.
Im Gottesdienst beten wir für diese Menschen. Zünden Kerzen für sie an. Vielleicht betet auch der ein oder andere für seine Mitmenschen, ohne dass er darüber spricht? Warum eigentlich nicht? Hat Ihnen schonmal jemand gesagt: „Du, ich bete für Dich!“? Das fühlt sich im ersten Moment etwas fremd und komisch an. Aber das gibt sehr viel Kraft und schenkt schon beim Gedanken daran eine große Portion Stärke für den weiteren Weg. Jemand betet für mich! Wow!
„Ach Mensch, das tut mir Leid. Ich wünsche Euch alles Gute und bete für Euch!“ Probieren Sie es mal aus - Sie werden spüren, was allein dieser Satz bei Ihrem Gegenüber bewirkt! Und seien Sie sich sicher: Für Gott ist nichts unmöglich!
Amen!
Cathrin Meenken