Startseite Archiv Tagesthema vom 04. September 2021

Andacht zum 15. Sonntag nach Trinitatis

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„Ach Mensch, das tut mir Leid. Ich wünsche Euch alles Gute“.

Dieser Wunsch geht einigermaßen gut von den Lippen. Oft höre ich mich diesen Satz sagen, wenn Menschen mir von einem schlimmen Schicksal erzählen. Eine Diagnose, die alles verändert hat, zerbrochener Liebe oder stressigen Zeiten. Da tut es gut zu hören, dass jemanden an mich denkt. Dem ist mein Schicksal nicht egal.

Dieser Gedanke trägt durch Trauer und Sorgen. Allerdings sind diese Wünsche zwar gut gemeint, aber irgendwie auch nur Trostpflaster. Wenn Worte nicht mehr helfen und man hilflos vor dem Leid anderer steht, dann bügelt man die Situation schnell ab mit: „Alles Gute Euch!“. Was soll man auch mehr sagen? Zu groß ist das Leid. Da kann ein Mensch sowieso nicht helfen. Unmöglich.

Im Gottesdienst beten wir für diese Menschen. Zünden Kerzen für sie an. Vielleicht betet auch der ein oder andere für seine Mitmenschen, ohne dass er darüber spricht? Warum eigentlich nicht? Hat Ihnen schonmal jemand gesagt: „Du, ich bete für Dich!“? Das fühlt sich im ersten Moment etwas fremd und komisch an. Aber das gibt sehr viel Kraft und schenkt schon beim Gedanken daran eine große Portion Stärke für den weiteren Weg. Jemand betet für mich! Wow!

„Ach Mensch, das tut mir Leid. Ich wünsche Euch alles Gute und bete für Euch!“ Probieren Sie es mal aus - Sie werden spüren, was allein dieser Satz bei Ihrem Gegenüber bewirkt! Und seien Sie sich sicher: Für Gott ist nichts unmöglich!

Amen!

Cathrin Meenken
Bild:pixabay

Der Bibeltext

Matthäusevangelium 10, 16 - 26

Und siehe, einer trat zu ihm und sprach: Meister, was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe? Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur der Eine. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote. Da sprach er zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: »Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugni geben; ehre Vater und Mutter« (2. Mose 20,12-16); und: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18).

Da sprach der Jüngling zu ihm: Das habe ich alles gehalten; was fehlt mir noch? Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen
Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach! Da der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter.

Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen. Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme. Da das die Jünger hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Ja, wer kann dann selig werden? Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist’s unmöglich; aber
bei Gott sind alle Dinge möglich.

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