Startseite Archiv Tagesthema vom 24. April 2021

Das erste und wichtigste

Andacht zum Sonntag Jubilate ("Jubelt")

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Da würde etwas fehlen. Eine ganz wichtige Facette des Lebens. Wenn man tatsächlich nur das glaubt, was man auch anfassen kann.

Der Apostel Paulus denkt das wohl auch. Allerdings erlebt er seine Umwelt etwas anders. Er ist in Athen und findet dort ein reichhaltiges Angebot, Götter zu verehren. Tempel in Hülle und Fülle. Götterstatuen. Und er tut wahrscheinlich gut daran, deren Relevanz nicht in Frage zu stellen.

Es gibt so etwas auch für die Gottheit, die die Athener nicht kennen. Bevor sie einen Gott auslassen, bauen sie lieber ein Heiligtum zuviel. Von dieser bisher unbekannten Gottheit hat Paulus seinen Zuhörerinnen und Zuhörern etwas zu erzählen: Es ist unser Gott. Der Himmel und Erde gemacht hat. Der uns Menschen gemacht hat. Und der ein ewiges Leben verspricht.

Das finden die Leute in Athen spannend. Und sie wollen Paulus gerne noch einmal hören. Dazu. Und ich frage mich, was wohl das erste und wichtigste wäre, was wir von unserem Gott zu sagen haben. Vielleicht können wir ja gleich mit der Auferstehung anfangen?

Amen.

Jakob Kampermann
Bild: sman_5/pixabay.com

Der Bibeltext

Paulus aber stand mitten auf dem Areopag und sprach: Ihr Männer von Athen, ich sehe, dass ihr die Götter in allen Stücken sehr verehrt. Denn ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott.

Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt. Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind.

Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt. Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen, dass sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns.

Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch einige Dichter bei euch gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts. Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht.

Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun. Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er
richten will den Erdkreis mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat und den er vor allen Menschen bestätigt hat, indem er ihn von den Toten auferweckt hat.

Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, begannen die einen zu spotten; die andern aber sprachen: Wir wollen dich darüber ein andermal weiterhören.

So ging Paulus weg aus ihrer Mitte. Einige Männer aber schlossen sich ihm an und wurden gläubig; unter ihnen war auch Dionysius, einer aus dem Rat, und eine Frau mit Namen Damaris und andere mit ihnen.

Apostelgeschichte 17, 22-34
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Bild: Wiebke Ostermeier/lichtemomente.net

Der Autor

Jakob Kampermann