Landesbischof Meister verteilt Osterkerzen
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In den Wochen bis Ostern verschenkt Landesbischof Ralf Meister 25.000 Osterkerzen an rund 250 Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen in der Landeskirche Hannovers. Meister wird sich in dieser Zeit regelmäßig testen lassen, die Übergaben erfolgen zudem natürlich unter Einhaltung der geltenden Hygienekonzepte. Einige Stationen hat er schon bereist - und viel Dankbarkeit und Kreativität wieder mitgenommen.
Pastor Sven Schumacher freut sich ganz besonders über die Osterkerzen, die Landesbischof Ralf Meister im Christopherusstift Hildesheim vorbei gebracht hat. "Wir haben uns sehr über die spontane Aktion gefreut", sagt er. "Insbesondere, weil in unseren Einrichtungen gefühlt seit einem Jahr eine Art Passionszeit stattfindet, zumindest mit vielen Prüfungen."
Altenhilfeeinrichtungen stehen während der Pandemie fortwährend im Fokus, meist als Orte des Sterbens und Hotspots der Pandemie. In Hildesheim konnten - unter Einhaltung aller Hygienerichtlinien - die Bewohner*innen auf Balkonen und draußen aufgestellten Stühlen eine Kurzandacht mitfeiern. "Hier leben und arbeiten doch Menschen, die sich über das gebrachte (antizipierte Oster-) Licht freuen", sagt Schumacher.
Ähnliches sagte Pastor Bernd Niss aus der St. Laurentius-Gemeinde in Liebenau beim Besuch des Landesbischofs: "Das Osterfest 2020 hat unter den engagierten Gemeindemitgliedern ein gewisses Trauma verursacht. Keine Gottesdienste, geschlossene Kirche, fehlende Gemeinschaft aus Angst oder Rücksicht fühlten sich hilflos und falsch an. In diesem Jahr sind wir besser und vor allem gemeinsam vorbereitet. Die Kerzen, die der Landesbischof in so viele Gemeinden bringt, verstehen wir als Zeichen der Verbundenheit mit den Geschwistern, diese Verbundenheit trägt durch dunkle Zeiten."
"Der Blick auf Ostern tut gut", sagt Pastor Dirk Jonas aus Burgdorf, der die Kerzen in der St. Pankratius-Kirche in Empfang nahm. "Die Situation ist schon sehr angestrengt, man fragt sich manchmal, ob wirklich das ganze Leben auf Zoom stattfinden muss. So haben wir trotz aller Ungewissheit Vorfreude auf Ostern und die Kerzen werden einen guten Platz finden."
Für den Landesbischof ergeben sich neue Eindrücke aus den Gemeinden: In Kirchdorf etwa ließ er sich anhand von Tafeln die jüngere Geschichte der Heilig-Kreuz-Kirche erläutern. "Mir macht diese ganze Aktion sehr viel Spaß. Diese Besuche in den so verschiedenen Kirchen bringt eine große Leichtigkeit des Miteinanders. Lassen Sie Lichter leuchten, die Zuversicht und Hoffnung in diese schwierigen Zeiten bringen", sagt Ralf Meister.
Bei seiner Tour kommt Landesbischof Ralf Meister mit Kirchenvorständen und Pastor*innen ins Gespräch, aber auch mit Teamer*inner, etwa beim Jugend-Gottesdienst in Harpstedt, der live über YouTube übertragen wurde und weiterhin abrufbar ist. "Bei uns ist noch kein Gottesdienst ausgefallen", sagt Timo Rucks stolz. "Wir streamen alles live, bis jetzt 55 Mal."
Auch in der Auferstehungsgemeinde in Hannover denkt man digital: „Man hat ja in dem Jahr einige Routine gewonnen", sagt Pastor Michael Wohlers. "Unser Gründonnerstagsformat wird nun zum Beispiel online stattfinden. Vorher werden an die angemeldeten Personen einige Requisiten per Päckchen verschickt und dann via Zoom zusammen gefeiert. Das traditionelle Osterspiel der Konfis wird gefilmt und auf YouTube gestellt – wir sind jetzt besser vorbereitet als letztes Jahr."
Und die Osterkerzen? "Die sind eine super Idee, persönlich vom Bischof gebracht, und tolle Geste der Ermutigung weiterzumachen, egal, wie schwierig die Zeiten sind.“
Zum Hintergrund:
In 100 Kirchengemeinden wird Landesbischof Ralf Meister bei Kurzbesuchen in den nächsten Wochen jeweils 100 Kerzen unter Einhaltung der geltenden Hygienekonzepte persönlich übergeben. Die Kerzen sind für Aktionen rund um das Osterfest oder die Feier der Osternacht gedacht.
Innerhalb von vier Tagen hatten sich auf die Anfrage des Landesbischofs 250 Kirchengemeinden aus allen Regionen der Landeskirche gemeldet. Auf 18 Tagestouren wird Ralf Meister jetzt bis Ende März gut 100 Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen besuchen. An manchen Orten ist eine schlichte Übergabe der Kerzen vorgesehen, an anderen Stationen wird er auch an kurzen Gottesdiensten, Andachten oder anderen Aktionen teilnehmen. Alle Kirchengemeinden, die er nicht besuchen kann, erhalten die Pakete mit jeweils 100 Kerzen per Post.