Millionen Türen, Millionen Herzen
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Andacht zum 2. Advent
Schranktüren, Fabriktore, Gartenpforten, Kofferraumklappen – Millionen Türen hat unsere Stadt.
Tag und Nacht benutzen wir sie. Öffnen sie, schließen sie, stoßen sie auf, knallen sie zu...
Dazu sind Türen da. Um einen Weg zu verschließen und um ihn freizugeben.
Advent ist die Zeit zum Türenöffnen. An den Adventskalendern natürlich, 24 hintereinander, jeden Tag eine.
Wohnungstüren und Haustüren: Advent ist eine Zeit für Besuche. Von Freunden und Familie. Um bei Kerzenschein zusammenzusitzen, Kekse und Tee zu genießen, Adventslieder zu singen: Macht die Türen auf, macht die Herzen weit...
Einfacher, aber auch wichtiger ist wohl, die Herzen weit zu machen.
Derzeit überlegen wir mit Anstrengung, wie das Weihnachtsfest aussehen kann, das uns bevorsteht. Welche Türen dürfen wir aufmachen? Welche wollen wir öffnen? Dabei ist sicherlich nicht ernstlich zu unterstellen, dass der dritte Haushalt, der ins Haus kommt, Corona hat und mitbringt. Ich verstehe die Maßnahmen so, dass alle sich einschränken müssen. Wenn das aber alle tun, warum nicht ich? Um die Pandemie insgesamt einzudämmen.
Advent ist die Zeit zum Türenöffnen. Eben auch die unserer Herzen. Menschen haben einander im Blick, öffnen sich füreinander, spenden für die, die das brauchen können.
Advent ist die Zeit zum Türenöffnen. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit. Gott kommt uns Menschen nahe, will in unsere Herzen einziehen. Sind unsere Türen offen für ihn?
Haustüren, Fabriktore, Gartenpforten, Ladentüren – Millionen Türen hat unsere Stadt. Wenn sie alle zugleich geöffnet würden, ginge ein Wind und ein Brausen durch die Häuser, dass nichts an seinem Platz bliebe. Wenn sie alle zugleich ins Schloss fielen, wäre der Knall kilometerweit zu hören. Wenn sie alle zugleich abgeschlossen würden, käme das öffentliche Leben vollständig zum Erliegen.
Millionen Herzen schlagen in unserer Stadt. Wenn wir sie alle hören könnten, wäre das ein nie endendes Konzert. Wenn sie alle zugleich verschlossen wären, dann würde die Stadt grau und kalt. Wenn sie sich alle zugleich öffneten, dann... Ja, dann?
Amen.
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