Startseite Archiv Tagesthema vom 16. Juni 2020

"Stiller Protest verändert die Welt"

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Gemeinsam gegen Rassismus

"8 Minuten und 46 Sekunden Schweigen gegen jede Form der Fremdenfeindlichkeit. So erlebten wir es in den vergangenen Tagen. 8 Minuten und 46 Sekunden rang George Floyd um Atem. Politikerinnen, Demonstranten, Fußballer und Polizisten gehen auf die Knie. Eine beeindruckende Geste.

So setzte Colin Kaepernick, der ehemalige Quarterback der San Francisco 49ers, 2016 ein Zeichen gegen Polizeigewalt gegen Schwarze. Schweigen, knien, Botschaften auf Trikots und Armbinden: Stiller Protest gegen Rassismus an vielen Orten. 

Stiller Protest bestreitet nicht den Sinn von Demonstrationen. Er ist eine Demonstration. Er setzt auf die Kraft von gemeinsamen Zeichen und Gesten, über alle kulturellen Grenzen hinweg. Er lehnt jede Form von Gewalt ab. Er will nicht die üblichen Redewendungen wiederholen, die allzu bekannten, gewohnten Sätze. Stiller Protest wirkt nicht nur nach außen. Er befragt uns selbst: Wo schlummern meine eigenen Vorurteile, welche Gewohnheiten der Diskriminierung prägen mein Leben, warum reicht mein Mut zur Veränderung nicht?

Stiller Protest steht auf, wenn im Bus Menschen wegen ihrer Hautfarbe verspottet werden. Er sucht das Gespräch, wenn Stammtischwitze rassistisch werden. Stiller Protest bleibt aufmerksam und stärkt den inneren Widerstand. Er schärft das soziale Gewissen. 

Alle Menschen sind Gottes Kinder. Für diese uns verliehene Würde beten und kämpfen wir. 
„Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ (Matthäus 5,9) 

Dieser stille Protest verwandelt die Welt."

Landesbischof Ralf Meister
Landesbischof Ralf Meister

Stillen Protest zeigen

Wenn Sie sich in Ihren Gemeinden und Einrichtungen diesem Stillen Protest anschließen wollen, können Sie als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter der hannoverschen Landeskirche gewebte Stoffbändchen kostenlos bestellen.
Grüne Erinnerung für das Handgelenk, gemeinsam nicht nachzulassen im täglichen Protest gegen Rassismus und Unterdrückung.

#stillerprotest - Social-Media-Aktion

Ebenso können Sie in Ihren Gemeinden und Einrichtungen an der Social-Media-Aktion zu #stillerprotest teilnehmen:

Zeichnen Sie mit dem eigenen Smartphone einen kleinen, 15-sekündigen Selfie-Videoimpuls (hochkant) auf und ergänzen Sie den Satz: „Stiller Protest ist/ist für mich…“.
Posten Sie das Video in Ihrer Instagram-Story mit dem Hashtag #stillerprotest.

Und schicken Sie und das Video an themen@evlka.de - wir stellen alle Einsendungen zu einer Collage für facebook zusammen.