"Das Leichteste der Welt."
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Andacht zu Pfingsten
Die Bibel beschreibt in der Apostelgeschichte das Wunder von Pfingsten. Der Heilige Geist kommt mit einem Brausen auf die Erde. So ein Wunder und die deutlich sichtbare Zusage Gottes würde uns heute auch gut tun. Gerade in Zeiten von Corona. Als ich darüber nachgedacht habe, habe ich an das Lied "Das Leichteste der Welt" von der Band Kid Kopphausen gedacht.
Gleich zu Beginn heißt es im Lied: Ich wurde geboren in einem Fluss / Und seitdem treibe ich dahin / durch dieses Leben das mich lieben will Egal was ich auch bin / Und also existiere ich und atme und finde / das war gar kein schlechter Anfang
Das Leben, das mich lieben will, egal was ich auch bin. Das ist ein hoher Anspruch an das Leben. Auch ein christlicher Anspruch. Dennoch ist es nicht so einfach, das auch wirklich so anzunehmen. Gerade in Hinblick auf das, was Jesus uns über Gott und das Leben erzählt hat, ist das Leben doch lebenswert, hat einen Sinn und Zweck. Der Heilige Geist unterstreicht das.
Ich bin mir sicher, wir alle kennen Situationen, in denen wir diese Liebe des Lebens, die Liebe der Anderen und vielleicht auch die Liebe Gottes nicht spüren. Es ist nämlich gar nicht so einfach, diese Liebe stets zu sehen, zu spüren und anzunehmen.
Und zu Knyphausen verfolgt in seinem Lied diesen Gedanken weiter. Denn jeder Tag ist ein Geschenk er ist nur scheiße verpackt und man fummelt am Geschenkpapier rum und kriegt es nur mühsam wieder ab.
Auch wenn das Leben ein Geschenk ist, ist es nicht immer einfach, dieses auch anzunehmen. Aber der Sänger singt weiter: Doch, ja, ich weiß jetzt, es gibt Menschen, die diese Welt durchaus rechtfertigen, die durch ihr bloßes Dasein andern Menschen leben helfen, die lieben und lieben und lieben und lieben und lieben und lieben als wäre es das leichteste der Welt.
In diesen Menschen zeigt sich mir der Heilige Geist für mich ganz deutlich. Denn er ist genau dort, wo solche Menschen, wie zu Knyphausen sie besingt, sind und wirken. Knyphausen geht sogar einen Schritt weiter. Am Ende seines Liedes singt er: Ich will einer von ihnen sein.
Wenn wir das auch nur im Ansatz schaffen, nämlich einer von diesen Menschen zu sein, dann verändert sich, so glaub ich, ganz ganz viel. In unserem Leben, aber auch im Leben der anderen. Und damit würden wir ganz ganz viel von dem spüren, was die Menschen beim Pfingstfest vor fast 2000 Jahren gespürt haben. Gott ist bei uns im Heiligen Geist. Dieser Geist wirkt in uns Menschen.
Amen.
Pastor Peter-Christian Schmidt