Startseite Archiv Tagesthema vom 27. November 2019

Kunst trifft auf Theologie - eine fruchtbare Kombination

Die Darstellung der Archivmeldungen wird kontinuierlich verbessert. Sollten Sie Fehler bemerken, kontaktieren Sie uns gerne über support@systeme-e.de

Sie bieten Ausstellungen, Filmabende, Vorträge, Konzerte, Musik- und Tanzvorführungen oder ganz andere Aktionen an: Kulturkirchen. Jedes Jahr dürfen sich mehrere Kirchen über den Titel freuen. Dafür bewerben kann sich jede Gemeinde, Region, Kirchenkreis oder kirchliche Institution – entweder für eine einjährige Förderung oder gleich für vier Jahre. Ein Eigenanteil ist nicht erforderlich. 

Vier Einrichtungen fördert die Landeskirche im aktuellen Zeitraum zwischen 2017 und 2021 mit insgesamt 800.000 Euro: die Pauluskirche Bremerhaven, die St. Johannis-Kirche in Buchholz (Nordheide), die Apostel- und Markus Kirchengemeinde Hannover und das Literaturhaus der St. Jakobi-Kirche Hildesheim.

Sieben weitere Kirchen werden für ein Jahr mit insgesamt rund 80.000 Euro gefördert. Diese einjährigen Kulturkirchen hat die Landeskirche in dieser Woche benannt.  „Sie werden zu Resonanz- und Dialogräumen“, beschreibt Christoph Dahling-Sander die Wirkung der ausgewählten Orte. Kunst plus Kirche – das sei ein Erfolgsmodell. Bis 2021 werden jährlich weitere Kirchen ausgewählt werden - ob der „Fonds Kulturarbeit in Kirchen“ danach fortgesetzt wird, muss die neue Landessynode entscheiden.

Die Paulskirche in Bremerhaven. Bild: Kultur-kirche.de

„Es entsteht etwas völlig Neues“, schwärmt Dahling-Sander, wenn er von der Wirkung der „Kulturkirchen“ spricht. Seit 2013 verleihen die Evangelische Landeskirche Hannovers und die Hanns-Lilje-Stiftung diesen Titel jedes Jahr mehreren Kirchen.Die „signifikanten Kulturkirchen“ wollen kulturelles Leben aufbauen, es vernetzen und stärken, besonders im ländlichen Raum.

„Kultur trifft auf Kirche, Kunst auf Theologie und das wirkt in die Stadtgesellschaft hinein. Es ist übrigens ein bundesweit einmaliges Programm“, betont Christoph Dahling-Sander.„Wichtig ist das Zusammenspiel kirchlicher und nicht-kirchlicher Akteure,dadurch entwickeln die Veranstaltungen eine Strahlkraft in die Gesellschaft hinein – in die Städte, aber auch auf dem Land!“

Auch Menschen, die bisher wenig mit Kirche oder Kultur zu tun hatten, sind angesprochen, können zusammenfinden und über gesellschaftliche Fragen diskutieren. „Künstler und Besucher entdecken die Kirchen – gleichzeitig ist es aber auch Anlass für kirchliche Mitglieder, sich mit neuen Themen und Fragestellungen zu beschäftigen. Die Kirchen werden also zu Laboratorien gleich in zwei Richtungen“, so Dahling-Sander.

Christine Warnecke
Prof. Dr. Christoph Dahling-Sander. Bild: Jens Schulze

Weitere Förderungen der Landeskirche Hannovers

Weitere Unterstützung erhalten Gemeinden auch über den „Fonds missionarische Chancen“. Vom Café bis zum Kirchenmobil sind Projekte entstanden, die Menschen zusammenbringen – auch das fällt unter den Begriff „Mission“, den die Landeskirche derzeit neu definiert. Beispiele finden sich hier:

Café Luca in Ochtersum

Kirchenmobil unterwegs

"Raumzeit" - Fresh X in Stade