Was für ein Vertrauen
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Andacht zum 1. Sonntag nach Trinitatis
Ob ich für mehr Klimaschutz bin? Klar, keine Frage. Aber: Bin ich auch bereit, dafür mein tägliches Leben grundlegend zu verändern? Regelmäßig das Auto stehen zu lassen? Den Einkauf mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad zu machen? Nicht alles praktischerweise im einem Supermarkt einzukaufen? Sondern in mehreren Läden, die Produkte von vor Ort anbieten? Mit weniger Verpackungsmüll?
Verzichte ich darauf, das Auto bis obenhin voll zu packen und an die Ostsee zu fahren? Und sortiere stattdessen mühselig vor, um mein Gepäck über Bahnhöfe und durch überfüllte Züge zu schleppen?
Bin ich bereit, bewusst weniger zu verbrauchen und gleichzeitig wesentlich mehr für Strom zu bezahlen, der nachhaltig produziert wurde?
Der Klimaschutz und die Frage nach den Konsequenzen für das eigene Leben sind ein gutes Beispiel für eine menschliche Grundhaltung: Ich weiß – oder ahne zumindest – dass ich nicht so handle, wie es gut und richtig ist. Nicht gut für mich selbst, nicht gut für meine Mitmenschen. Und ganz sicher verhalte ich mich auch nicht so, wie Gott das möchte. Und ich tue es trotzdem. Aus Bequemlichkeit. Aus Gewohnheit. Ich bin gut darin, den leichteren Weg zu wählen.
Gott nimmt mir die Entscheidung für einen grundlegenden Verhaltenswechsel nicht ab. Und auch niemand sonst. Doch Gott bringt mir Vertrauen entgegen: Dass ich die Kraft für Veränderungen habe. Dass ich ein Leben führen kann, in dem es nicht in erster Linie um höher, schneller, weiter geht. Sondern darum, das, was ich tue, in Liebe zu tun: In Liebe zu Gott, zu seiner Schöpfung und zu meinen Mitmenschen.
Oder wie es der Autor des Johannesbriefes formuliert: Gott ist Liebe. Und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm (1. Joh. 4,16).
Amen.
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