Jetzt geht's um's Geld
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Kirchenparlament schnürt Millionen-Paket - den Haushalt der Landeskirche
Bundestag, Landtag oder Landessynode - es ist sind die großen Stunden eines jeden Parlaments: Die Haushalts- oder Etatberatungen, eben wenns ums Geld geht. Von heute an beraten die 75 Mitglieder des Kirchenparlaments darüber, wofür die Landeskirche Hannovers 2019 und 2020 in die Kasse greift.
Auf rund 300 Seiten ist im sogenannten Haushaltsplan Punkt für Punkt zusammengeschrieben, wohin das Geld fließt: Etwa in Pfarrstellen, Entwicklungshilfe oder Kindergärten. 2019 und 2020 geht es je um rund 640 Millionen Euro Ausgaben – die gleichen Summen sind in dem Plan auch als Einnahmen festgehalten, unterm Strich ist der Haushalt also ausgeglichen. Wären die Ausgaben höher als die Einnahmen würden Verluste entstehen.
Wichtigste Einnahmequelle der Landeskirche ist die Kirchensteuer, die von den 2,5 Millionen Mitgliedern stammt. Fürs Jahr 2018 konnte die Landeskirche bei diesen Einnahmen ein Plus verzeichnen. Sie wuchsen um 22 Millionen Euro auf 588,7 Millionen Euro. Rund 52 Millionen Euro im Jahr sind andere Einnahmen, darunter auch Geld von staatlicher Seite, auf das die Landeskirche Rechtsansprüche hat.
Dr. Rolf Krämer, Vizepräsident des Landeskirchenamtes sagt zur Finanzsituation: „Die Landeskirche kann für die nächsten Jahre mit einem ausgeglichenen Haushalt rechnen.“ Außerdem gebe es noch eine Rücklage von rund 100 Millionen Euro. Krämer mahnt allerdings einen Sparkurs an: „Langfristig wird der Haushaltsausgleich nur gelingen, wenn wir eine strenge Haushaltsdisziplin einhalten und die Prioritäten neu bestimmen.“
Aktenstücke und moderne Technik - Kommunikation und Innovation gehen in der Synode Hand in Hand.
Diese Prioritäten muss eben die Synode setzen, sie tut es mit der Entscheidung über den Haushalt, in dem sie festlegt, wohin das Geld fließt. Bei der Beratung in dieser Woche - im DIAKOVERE Henriettenstift in Hannover - wird vermutlich nicht mehr über einzelne Posten aus dem Millionen-Paket diskutiert. Das geschieht, wie in allen Parlamenten im Vorfeld in den verschiedenen Ausschüssen. Und diese Beratungen sind gründlich und gelegentlich auch kontrovers, wissen Kenner. Die Zeit auf der Sitzung der kompletten Synode mit ihren vielen verschiedenen Tagesordnungspunkten würde jedenfalls nicht reichen.
Juristischer Vizepräsident Dr. Rolf Krämer Bild: Jens Schulze