Gott behüte deinen Weg!
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Andacht zum 11. Sonntag nach Trinitatis
Pfiat di ist eine in Teilen Bayerns traditionelle und bis heute gängige Grußformel zum Abschied. Ein ähnlicher Wunsch steht in hochdeutsch auf einer Magnettafel, die viele Erstklässlerinnen und Erstklässler in den Einschulungsgottesdiensten zwischen Göttingen und Cuxhaven und Osnabrück und Dannenberg als kleines Geschenk überreicht bekommen: Gott behüte deinen Weg.
Das klingt erstmal wenig modern. Doch in diesen vier Worten bündelt sich das, was für die Schulanfängerinnen und Schulanfänger und (fast noch mehr) für ihre Eltern, Familien und Freundinnen und Freunde das Besondere des Einschulungsgottesdienstes ausmacht: Die bewusste oder unbewusste Hoffnung, dass da mit Gott noch jemand ist, der einen auf dem Lebensweg begleitet.
Marie geht in die vierte Klasse und gestaltet in diesem Jahr einen Einschulungsgottesdienst für die Schulanfängerinnen und Schulanfänger mit. In der Vorbereitung hat sie mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern die Geschichte von der Sturmstillung Jesu gelesen. „Mir macht die Geschichte von Jesus Mut,“ erzählt sagt sie. „Denn jetzt weiß ich: Gott kennt das auch, wenn wir Angst haben und darum hilft er uns: Nicht nur, wenn wir irgendwo unterwegs sind, sondern auch auf unserem Weg durch die Schulzeit.“
Ganz greifbar wird die Begleitung Gottes im Segen, der den neuen Schulkindern zugesprochen wird. Auch das zunächst mal keine moderne, sondern eine uralte Zeichenhandlung.
Doch vielen Eltern, die ihr Kind mit dem Schulanfang wieder ein Stück mehr loslassen (müssen), tut es gut, dieses Handauflegen zu sehen. Sie erleben so mit, dass neben den Lehrerinnen und Lehrern, pädagogischen Mitarbeitenden und den Freundinnen und Freunden auch Gott das eigene Kind begleitet.
Es ist wichtig, wenn wir uns an wichtigen biographischen Stationen daran erinnern, dass neben aller Eigenverantwortung unser Leben in Gottes Hand liegt. Aber nicht nur dann. Es kann mich entlasten, wenn ich immer mal wieder in meinen täglichen Routinen inne halte und mich an die Zusage Gottes erinnere.
Zumindest die neuen Erstklässlerinnen und Erstklässler haben dafür jetzt eine Gedankenstütze. Die vielen kleinen und großen Buchstaben auf der Magnettafel kann man prima auseinandernehmen und neu zusammensetzen. Nur vier Worte lassen sich nicht zerlegen, aber dafür sehr gut auf jedem magnetischen Hintergrund wie zum Beispiel dem Kühlschrank befestigen: Gott behüte deinen Weg!
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