21. Was können wir für den Frieden tun?
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Seit unserer Synodentagung 2016 in Osnabrück bemühen wir uns, dem Thema Frieden die nötige Aufmerksamkeit zu verschaffen. Das klappt, aber es ist noch deutlich mehr möglich und auch notwendig. Das Thema gewinnt von Tag zu Tag mehr Brisanz: Die Trump-Regierung in den USA führt dazu, dass der Druck zur Anhebung des deutschen Verteidigungsetats zunimmt.
Ein größerer Etat heißt aber auch eine erhöhte Rüstungsproduktion. Auch hier bei uns in Niedersachsen: Bei Rheinmetall in Unterlüß wird über die Nachrüstung der Leopard-II-Panzer diskutiert, der für das türkische Militär große Bedeutung hat.
Schließlich: Wir müssen noch viel offensiver herausstellen, dass die Kriege in den verschiedenen Regionen der Hauptgrund dafür sind, dass Menschen ihre Heimat verlassen.
Ganz konkret bedeutet das: Wir müssen konsequent dranbleiben, das Thema
Frieden in der Fläche unserer Landeskirche zu etablieren. Der Fonds Friedenswege
fördert jetzt die ersten Projekte und Friedensorte, und ich wünsche mir,
dass deren Wirkung ausstrahlt in unsere Landeskirche und ein nachhaltiges
Bewusstsein schafft für die Bedeutung der Friedensthematik. Und: Wir brauchen
in Deutschland eine veränderte Rüstungskontrolle, die vom Außenministerium,
das für die auswärtigen Beziehungen unseres Landes zuständig ist, verantwortet werden sollte. Es muss bei Rüstungsexporten gelten: Der Erhalt
von Menschenleben und die Konfliktvermeidung wiegen eindeutig me hr als
die Sicherung von Arbeitsplätzen.
Wir brauchen ein striktes Export-Verbot für Kleinwaffen, damit nicht überall auf der Welt leichtfertig deutsche Pistolen oder Schnellfeuergewehre gekauft werden können, die dann in falsche Hände gelangen.