8. Welche Rolle werden Pastoren und Pastorinnen in der Kirche der Zukunft haben?
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Ein großer Kongress in der Michaeliskirche in Hildesheim hat in der vorvergangenen Woche 200 Kolleginnen und Kollegen zusammengebracht, um im Openspace-Verfahren Zukunftsfragen zu behandeln.
Die Pastorin, der Pastor nehmen in der öffentlichen Wahrnehmung eine besondere Funktion innerhalb der Kirche wahr. Ihr Dienst hebt sich nicht ab, dennoch wird er in seiner Beauftragung zur öffentlichen Verkündigung und zur Gemeindeleitung als ein besonderer gesehen. Das wird so bleiben. Meines Erachtens verstärken sich diese Tendenzen sogar. Je diffuser die Welt wird, umso klarer fokussiert sich die Erwartung auf besondere Personen. Das ist eine riskante Wahrnehmung, die wir nicht leichtfertig bedienen dürfen.
On the top stand bei den zukunftsträchtigen Fragen für eine Kirche 2030 „Die Kirche braucht andere Strukturen“, aber es folgten auch Punkte, die sich mit dem Rollenverständnis und der Aufgabenzuweisung beschäftigten. Wir diskutieren seit vielen Jahren die Entlastung des Pfarrberufs von Verwaltungsaufgaben. In ähnlicher Weise gilt das für Diakoninnen und Diakone. Konkrete Schritte sind bisher kaum erfolgt. Warum laufen nicht noch mehr Pilotprojekte mit der Beschäftigung von Verwaltungsfachangestellten für die Begleitung von Kirchengemeinden, die vollständig das administrative Management koordinieren?
Es gibt bislang zwei Versuche. Die Kosten! Gewiss. Aber sind dann in dieser langanhaltenden Klage bisher andere Maßnahmen mit Erfolg realisiert worden, die diesem Mangel abhelfen? Warum nicht auch hier eine Pilotphase, überschaubar mit einem Zukunftsfonds finanziert?