7. Welche Rolle werden Ehrenamtliche zukünftig spielen?
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Die Kirche lebt aus der Dienstgemeinschaft von Haupt- und Ehrenamtlichen in allen Bereichen. Es gäbe keine evangelische Kirche ohne engagierte Christinnen und Christen, die Zeit, Ideen, Leidenschaft und auch Finanzen einsetzen und die ihrem christlichen Glauben eine sichtbare Gestalt geben.
Unsere Kirche wird von Ehrenamtlichen geleitet. Alle Kompetenzen, die ursprünglich zur Entstehung der Kirche geschahen, wurden getragen von Menschen, die inspiriert waren und ihrem Glauben einen gemeinsamen Ausdruck geben wollten. Kein Bischof, kein Kirchenfunktionär. Schnell aber wanderten diese Aufgaben in hauptamtliche Hände. Erst durch die Jahrhunderte und vor allem durch theologische Einflüsse der Reformation wurde wieder die Beauftragung aller Christinnen und Christen in den Mittelpunkt gerückt. Dabei stand dahinter die Anerkennung der Gültigkeit der Taufe als Grundzeugnis unserer Beziehung zu Gott; kein Dienst und kein Amt kann davon abgesondert werden.
Wir erinnern an den IV. Artikel der Barmer Theologischen Erklärung, auf die wir uns in der neuen Verfassung beziehen. Dort heißt es: „Die verschiedenen Ämter in der Kirche begründen keine Herrschaft der einen über die anderen, sondern die Ausübung des der ganzen Gemeinde anvertrauten und befohlenen Dienstes.“
Vermutlich werden wir in den kommenden Jahren weiter zielführend diskutieren, welche zusätzlichen Aufgaben ordnungsgemäß berufenen Personen im Ehrenamt, neben dem Halten der Gottesdienste und der Einsetzung des Abendmahls, übertragen bekommen können. Weltweit gibt es in kleinen wie in großen Kirchen Gemeinden, die neben- oder ehrenamtlich geleitet werden. Auch das wird zukünftig bei uns so sein.
