Startseite Archiv Tagesthema vom 02. März 2018

"Fundraising lebt von Begeisterung!"

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5 Fragen zum modernen Fundraising

Der Evangelische Fundraising Service unterstützt Kirchenkreise und Kirchengemeinden, Stiftungen und Fördervereine bei Aufbau, Einführung und Umsetzung von Fundraising.

Mit Beratungs- und Ausbildungsangeboten, Fachtagungen und umfangreichen Materialien begleitet das Team seit über zehn Jahren die strategische Entwicklung des Fundraisings in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.

Seit Jahresbeginn ist der Fundraising Service Teil des Hauses kirchlicher Dienste. Paul Dalby, Leiter der Abteilung, erzählt im Interview, auf was es ankommt - und was sich hinter modernem Fundraising verbirgt.

Paul Dalby, Leiter des Evangelischen Fundraising Service

Fundraising – Was ist das eigentlich?

Paul Dalby: Glücklicherweise wird diese Frage in unsere Kirche kaum noch gestellt. Fundraising als professionelle Suche nach freiwilliger Unterstützung für gute Zwecke ist als Thema angekommen. Vorstände in Kirchengemeinden, Vereinen oder Stiftungen wissen, wie wichtig es ist, gut mit Spendern oder Stifterinnen umzugehen. Es geht um langfristiges Engagement, nicht kurzfristigen Ertrag. Damit ist klar, dass Fundraising von Begeisterung lebt, guten Projekten und Kommunikation.

Fundraising – Darf man das?

Paul Dalby: Mit Bettelei, wie manche glauben, hatte Fundraising nie zu tun. Fundraising ist Beziehung auf Augenhöhe. Die Würde von Empfängern wie Gebern bleibt gewahrt. Damit schließen sich Gönnerhaftes wie auch manipulatives Vorgehen aus. Ethische Standards für gutes, verantwortetes Fundraising sind Voraussetzung. Die Landeskirche unterliegt als aktives Mitglied der jeweiligen Spitzenverbände den welt- und deutschlandweiten Ethikregeln.

Fundraising – Kann man das lernen?

Paul Daby: Wie oft im Leben, kann und sollte man es lernen. Es gibt Naturtalente, doch auch denen schadet Wissen nicht. Fundraising ist ein Beruf – und wie bei jedem Beruf gibt es Theorie und Praxis. Erfahrung sammelt sich mit den Jahren an – doch auf diesem Weg steigt auch die Fehlerquote. Ich empfehle eindeutig den Besuch von Tagungen, Workshops oder am besten eine fundierte Ausbildung auf dem Level, der vor Ort benötigt wird. All das finden Sie bei uns.

Eindrücke von der Preis-Allee auf dem Fundraising-Festival 2016. Bild: Isabell Massel

Fundraising – Bringt das was?

Paul Dalby: Natürlich. Es beginnt mit der Frage, ob eine Kirchengemeinde oder kirchliche Einrichtung gut aufgestellt ist. Sind die eigenen Stärken und Ziele klar? Sind die Projekte interessant, die Beteiligten motiviert? Dann geht es an Planung, Maßnahmenmix und zielgruppengenaue Umsetzung. Auch Gutes Fundraising bleibt ergebnisoffen – denn der Spender handelt freiwillig. Doch die Erfahrung lehrt, dass durch gutes Fundraising mehr Menschen gemeinsam mehr tun, um das Ziel zu erreichen.

Fundraising – Wo geht die Reise hin?

Paul Dalby: Gemeinnütziges Engagement ist eine soziale Frage. Sie unterliegt permanentem Wandel. In einer sich ändernden Gesellschaft verändern sich die Beteiligungsformen. Wir erleben seit Jahren eine Bewegung hin zum eher projekt- und spaßorientierten Mitmachen und Spenden. Die Digitalisierung tritt hinzu. Spender erwarten schnelle Rückmeldung, direkten Einfluss und die Nutzung verschiedener Kommunikationskanäle. Der klassische Spendenbrief weicht elektronischen Medien, die Einmalspende der Dauerverpflichtung. Die Zukunft verlangt mehr, schnellere und dennoch individualisierte Beziehungspflege.

Bild: Wiebke Ostermeier

Fundraising-Festival

Am 16. Juni wird er verliehen: Der Fundraising-Preis der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers! Den Rahmen bildet das 3. Fundraising-Festival.

Wann? 16.06.2018, 10:30 bis 17 Uhr

Wo? Stephansstift Hannover
 

Bild: Isabell Massel

Umzug ins HkD

Mit der Umwandlung des ehemaligen Evangelischen MedienServiceZentrums (EMSZ) zur Evangelischen Medienarbeit (EMA) kam die frühere Abteilung „Fundraising“ komplett zu Jahresbeginn als neues Arbeitsfeld „Evangelischer FundraisingService“ in den „Fachbereich 1 – Gemeindeentwicklung. Mitarbeitende. Ehrenamt“ des HKDs.

Die neuen Kollegen wurden herzlich im Haus kirchlicher Dienste in Empfang genommen. Bild: Gunnar Schulz-Achelis