Startseite Archiv Tagesthema vom 24. Februar 2018

Im Glauben verbunden

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Andacht zum Sonntag Reminiszere

"Hand aufs Herz: Würdet Ihr für Ihren Glauben ins Gefängnis gehen? Oder Einschränkungen in der Berufswahl oder Nachteile für Eure Familie in Kauf nehmen?" Die Konfirmandinnen und Konfirmanden schauten mich etwas geschockt an als ich sie das zu Beginn der Einheit über das Glaubensbekenntnis gefragt habe.

Denn - Gott sei Dank . stellt sich diese Frage für uns nicht – oder nicht mehr. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt geht es da anders. Für sie ist das Bekenntnis zum christlichen Glauben nicht so einfach möglich. Sie werden daran gehindert, Gottesdienst zu besuchen oder gemeinsam mit anderen Menschen die Bibel zu lesen und über die biblischen Texte zu diskutieren.  Nicht wenige müssen um Leib und Leben fürchten, wenn sie öffentlich sprechen:

 „Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen…“

Die Jugendlichen haben sich die einzelnen Passagen während der Konfi-Einheit genauer angeschaut und die Geschichte der Worte recherchiert. Sie waren erstaunt, wie alt diese Worte sind und wie viele Generationen vor uns sie schon gemeinsam im Gottesdienst gesprochen haben.  Und was alles hinter den Worten steht, die uns vertraut und fremd zugleich sind.

Und mehr und mehr ging es den Konfirmandinnen und Konfirmanden nicht mehr darum zu feilschen, ob sie das Glaubensbekenntnis denn wirklich Wort für Wort auswendig lernen müssten. Sondern es wuchs ein Bewusstsein dafür, was es bedeutet, diese Worte zu sprechen, die uns verbinden mit den Menschen, die vor uns geglaubt haben. Und mit all denen, die ihren Glauben nicht frei bekennen dürfen.

Sie alle schließen wir ein, wenn wir gemeinsam bekennen:

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.

Amen.

Pastorin Riikka Hinkelmann
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Bild: pixabay.com

Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christinnen und Christen

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) lädt auch im Jahr 2018 alle Kirchengemeinden in ihrem Bereich sowie in anderen Konfessionen dazu ein, am zweiten Sonntag der Passionszeit (Reminiszere, 25. Februar 2018) für bedrängte und verfolgte Christinnen und Christen zu beten.

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Mosaik in der Hängenden Kirche (auch koptische Kirche genannt) im koptischen Viertel von Kairo (Misr al - Qadima) am 22. August 2010. Bild: epd-bild / Agata Skowronek

Der Bibeltext

Durch den Glauben wurde Abraham gehorsam, als er berufen wurde, an einen Ort zu ziehen, den er erben sollte; und er zog aus und wusste nicht, wo er hinkäme. Durch den Glauben ist er ein Fremdling gewesen im Land der Verheißung wie in einem fremden Land und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung. Denn er wartete auf die Stadt, die einen festen Grund hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.

Durch den Glauben empfing auch Sara, die unfruchtbar war, Kraft, Nachkommen hervorzubringen trotz ihres Alters; denn sie hielt den für treu, der es verheißen hatte. Darum sind auch von dem einen, dessen Kraft schon erstorben war, so viele gezeugt worden wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unzählig ist.

Diese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißungen nicht ergriffen, sondern sie nur von ferne gesehen und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Gäste und Fremdlinge auf Erden sind.

Wenn sie aber solches sagen, geben sie zu verstehen, dass sie ein Vaterland suchen. Und wenn sie das Land gemeint hätten, von dem sie ausgezogen waren, hätten sie ja Zeit gehabt, wieder umzukehren. Nun aber streben sie zu einem besseren Land, nämlich dem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott zu heißen; denn er hat ihnen eine Stadt gebaut.

Biblischer Text: Hebräer 11, 8-16

(Der Bibeltext entspricht in dieser Woche dem Predigttext der revidierten Perikopenordnung für diesen Sonntag)

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Bild: Wiebke Ostermeier/lichtemomente.net

Die Autorin

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Pastorin Riikka Hinkelmann, Eilvese