Startseite Archiv Tagesthema vom 28. November 2016

Ein Bewässerungssystem schafft Lebensqualität

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Brot für die Welt fördert Kleinbäuerliche Landwirtschaft

Brot für die Welt fördert Projekte der kleinbäuerlichen Landwirtschaft. Dazu gehören der Erhalt alter Getreidesorten und der Einsatz für das Recht, Saatgut frei zu nutzen und zu züchten.     

Traditionell ist die Kollekte am 1. Advent in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers für Brot für die Welt bestimmt.

In der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, steht in diesem Jahr ein Projektbeispiel aus Malawi im Mittelpunkt. Malawi, das kleine Land im Südosten Afrikas, zählt zu den ärmsten der Welt. Das Land ist immer wieder auf internationale Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Die Einführung von Bewässerungstechniken und Schulungen in nachhaltiger Landwirtschaft versetzt Kleinbauernfamilien in die Lage, ihre Erträge zu erhöhen und ihre Lebensumstände zu verbessern.

Kleinbauernfamilien als Erzeuger von Lebensmitteln benötigen Hilfe in der Anwendung von nachhaltigen Anbaumethoden und bei der Vermarktung ihrer Produkte in den umliegenden Städten. Brot für die Welt und seine Partnerorganisationen leisten dabei Unterstützung. In Malawi arbeitet Brot für die Welt mit der Organisation CARD (Churches Action in Relief and Development), der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation der evangelischen Kirchen des Landes, zusammen.

Gemeinsam haben die beiden Organisationen den Bau und die Anwendung eines nachhaltigen Bewässerungssystems, unter anderem im Dorf Samuti, eingeführt. Darüber hinaus lernen die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern vor Ort in Schulungen, wie sie Ihre Felder nachhaltig bewässern. Die am Projekt teilnehmenden Kleinbauern und ihre Familien, werden in die Lage versetzt ihre Erträge zu erhöhen wodurch sich ihre Lebensumstände verbessern. So auch John Chimwayi (Foto) und seine Familie.

"Ohne das Bewässerungssystem war das Leben für uns sehr hart“, erinnert sich John Chimwayi. Er blickt auf seine staubigen Schuhe, deren Nähte an den Spitzen aufgeplatzt sind. „Oft hatten wir nur ein oder zwei Mahlzeiten am Tag und die bestanden ausschließlich aus unserem Maisbrei genannt "Nsima"."

John Chimwayi und seine Frau Elinet waren zu schwach für die Feldarbeit, die Kinder hatten Durchfall und fehlten ständig in der Schule. „Jetzt kommt meine Jüngste sehr gut mit“, freut er sich. Die anderen beiden Kinder haben mittlerweile die Schule abgeschlossen. All das wäre ohne die Unterstützung von CARD und Brot für die Welt nicht möglich gewesen,“ so John Chimwayi.

John Chimwayi auf seinem Feld. Bild: Jörg Böthling/Brot für die Welt

Die Eröffnung der 58. Spendenaktion steht unter dem Motto „Satt ist nicht genug – Zukunft braucht gesunde Ernährung“. Weltweit hungern 795 Millionen Menschen. Zwei Milliarden Menschen leiden unter chronischem Vitamin- und Nährstoffmangel, dem stillen Hunger. Besonders gravierend wirkt sich das bei Kindern aus. Sie bleiben im Wachstum zurück und sind anfällig für Krankheiten. Hunger und Mangelernährung bremsen  die Entwicklung, deshalb kommt der Versorgung mit gesunden Lebensmitteln eine Schlüsselrolle zu.

Kleinbäuerliche Landwirtschaft erzeugt etwa 80 Prozent der Nahrungsmittel weltweit. Um dies auch in Zukunft leisten zu können, braucht sie Unterstützung. Uwe Becker, Beauftragter Brot für die Welt in der Landeskirche Hannovers, sagt: „Kleinbäuerliche Betriebe erzeugen regionale und gesunde Lebensmittel.

Um die schnell wachsende Stadtbevölkerung ernähren zu können, brauchen die ländlichen Familienbetriebe eine bessere Infrastruktur zur Lagerung, zur Verpackung und zum Transport ihrer Erzeugnisse auf die Märkte der Städte. Dafür brauchen die Betriebe Zugang zu Wissen, zu Krediten und sichere Absatzmärkte für ihre Produkte“, so Uwe Becker.

Frauke Jacobs

Bereits die 58. Aktion

Die Eröffnung der Spendenaktion von Brot für die Welt hat eine lange Tradition: Am 1. Advent 1959 riefen die evangelischen Kirchen und Freikirchen in Deutschland zum ersten Mal unter dem Motto „Brot für die Welt“ zu Spenden für Arme im Globalen Süden auf. Anlass für die erste Spendenaktion war eine Hungersnot in Indien. Darüber hinaus wollten die Kirchen, als Dank für die Wiederaufbauhilfe nach dem Zweiten Weltkrieg, etwas zurückgeben an diejenigen, die jetzt Not und Elend erleiden mussten.

Bei der ersten Aktion 1959 wurden mehr als 19 Millionen Mark gesammelt. Die Spendenaktion Brot für die Welt, die zuerst als einmalige Sammlung geplant war, wurde auf Grund des Erfolgs aus dem Vorjahr, im Advent 1960 wiederholt. Wieder war die Aktion sehr erfolgreich, so dass Brot für die Welt schließlich zu einer dauerhaften Einrichtung gemacht wurde. Seither wird jedes Jahr am 1. Advent feierlich die Brot für die Welt Spendenaktion eröffnet.

Eröffunungsgottesdienst der 58. Aktion in Eisenach. Bild: Brot für die Welt
1. Aktion Brot für die Welt im Jahr 1959. Bischof D. Dr. Otto Dibelius bei seiner Ansprache. Bild: Brot für die Welt

Spenden für Brot für die Welt

Spendenstichwort: Wasser

Kontonummer.: 500 500 500

Bank für Kirche und Diakonie

BLZ: 1006 1006

IBAN: DE10100610060500500500

BIC: GENODED1KDB