Satt ist nicht genug
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Wir feiern Erntedank und weltweit hungern 800 Millionen Menschen…
…dürfen wir in Anbetracht der vielen Hungernden auf der Welt überhaupt Erntedank feiern? Ja, wir dürfen! Wir müssen sogar, denn es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, jeden Tag satt zu werden.
Unsere Groß- und Urgroßeltern erinnern sich noch heute daran, wie es war, als sie während und nach dem Zweiten Weltkrieg unter Hunger litten. Glücklicherweise mussten die Menschen in Niedersachen lange nicht mehr hungern. Wir kennen das Gefühl hungrig zu sein, aber wie es sich anfühlt zu hungern, das Gefühl kennen die meisten von uns zum Glück nicht. Dafür danken wir Gott und feiern das Erntedankfest. Wir danken für die erfolgreiche Ernte auf unseren Feldern, in unseren Gärten und auf unseren Balkonen. Wir danken dafür, dass die Regale im Supermarkt stets mit all dem gefüllt sind, was uns satt macht und nicht zuletzt, dass wir ausreichend Mittel zur Verfügung haben, um die Lebensmittel im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt zu bezahlen.
Es ist nicht sicher, dass das auch so bleibt. Der Lebensraum für uns Menschen auf der Erde wird zunehmend kleiner. Wir selbst sind es, die durch Umweltverschmutzung und nicht-nachhaltigen Umgang mit endlichen Ressourcen dazu beitragen, dass einst fruchtbares Land nicht mehr nutzbar und bewohnbar ist. Der von uns Menschen beschleunigte Klimawandel trägt dazu bei, dass Wetterextreme wie Dürren und Überschwemmungen weltweit zunehmen.
In vielen Regionen der Erde, etwa in Bangladesch, führt das dazu, dass die Menschen ihre Heimat verlassen müssen und Zuflucht an anderen Orten suchen.
Brot für die Welt setzt sich dafür ein, dass in alle Menschen einen Zugang zu gesunder Nahrung und einer Heimat, aus der sie nicht fortgehen müssen, haben. Lassen Sie uns gemeinsam mit Menschen in aller Welt das Erntedankfest feiern und dabei die Gaben der Schöpfung nachhaltig nutzen, damit auch in Zukunft noch genug für alle da ist.
Brot für die Welt ist das weltweit tätige Hilfswerk der evangelische Landes- und Freikirchen. Im Mittelpunkt der Arbeit der Organisation steht die Förderung von Projekten in Afrika, Asien, Osteuropa sowie Mittel- und Südamerika. Alle Menschen werden unabhängig von ihrer Volks- oder Religionszugehörigkeit unterstützt. Brot für die Welt arbeitet stets gemeinsam mit Partnerorganisationen vor Ort. Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit sind die Überwindung von Hunger, die Bewahrung der Schöpfung sowie die Förderung von Demokratie, Frieden und Menschenrechten. In der Landeskirche Hannovers ist Brot für die Welt mit einem Referat im Diakonischen Werk evangelischer Kirchen vertreten. Die Bundesgeschäftsstelle von Brot für die Welt hat ihren Sitz im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung (EWDE) Berlin.
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