Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?
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Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Niemand? Und wenn er kommt? Dann laufen wir!
Erinnern Sie sich an dieses Kinderspiel? Der "Schwarze Mann" steht den anderen Kindern gegenüber. Die versuchen seine Seite zu erreichen, während er möglichst viele Kinder fängt und damit auch "schwarz" macht. Am Ende des Spiels sind alle Kinder schwarz. Spielerisch siegt also "das Dunkle" sicher. Es ist nur eine Frage der Zeit. Solche Einsicht stammt aus Zeiten, in denen unerklärbar Schreckliches mit menschlichen Mitteln nicht zu verhindern war. Das Dunkle breitet sich aus wie die Pest! Wahrscheinlich geht das Spiel auf die Zeit der Pest um 1350 zurück.
Erstaunlich dabei: Dunkles und Helles gehören eng zusammen. Der schwarze Mann entstammt der Menge der spielenenden Kinder. Ähnlich ist es im "Krieg der Sterne". Die dunkle Seite der Macht ist ein abgefallener Teil der tatsächlichen "Macht", die in jedem "Jedi Ritter" stark ist. Bleibt die Frage, was siegt am Schluss? Licht oder Finsternis?
Paulus warnt die Epheser in seinem Brief, in die Finsternis zurückzufallen. Als "Kind des Lichts" sind Gerechtigkeit und Wahrheit Lebensmaximen. Diese kosten ständig Kraft. Menschen gehen eben von Natur aus nicht gerecht, zuvorkommend und ehrlich miteinander um. Sie suchen den eigenen Vorteil, verdecken die Wahrheit und hoffen, dass es keiner merkt. Die Frage, ob Menschen von Natur aus gut oder Böse sind, ist so alt, wie die Menschheit selbst. In der Spielidee vom schwarzen Mann wird die Welt immer dunkler. Noch schlimmer: die Dunkelheit breitet sich exponentiell aus.
Ansporn und gleichzeitig Trost ist für mich, dass ich die Dunkelheit zurückdrängen kann. Wenn das Spiel vom "schwarzen Mann" zu Ende ist, muss ich einfach aufhören, einen neuen "schwarzen Mann" festzulegen. So bleiben alle "Kinder des Lichts". Im Alltag bedeutet dies für mich konkret die dunklen "Spiele der Erwachsenen" nicht mitzuspielen. Sie kennen diese Spiele auch: Mobbing, üble Nachrede, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit ...
Paulus sagt: Sei Du Licht, wenn es um Dich herum dunkel wird.
Pastor Kay Oppermann