Menschenkette gegen Rassismus
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Osnabrücker beteiligen sich an bundesweiter Aktion
Als einzige Stadt in Niedersachsen wird sich Osnabrück an diesem Wochenende mit einer Menschenkette an der bundesweiten Protestaktion gegen Rassismus beteiligen. "Wir wollen ein deutliches Zeichen setzen für Weltoffenheit und Verantwortung für Menschen, die aus Kriegsgebieten kommen und unsere Hilfe brauchen", sagte Mitorganisatorin Renate Vestner-Heise vom "Osnabrücker Bündnis gegen Rassismus". Es sei wichtig, "dem Versuch vieler Politiker, eine Alarmstimmung zu erzeugen und die Bevölkerung auf Abwehr zu trimmen, etwas Positives und Ermutigendes entgegenzusetzen".
Ein breites Bündnis von Organisationen wie Amnesty International, Diakonie, Misereor, Brot für die Welt, Zentralrat der Muslime und Gewerkschaften hat für den 18. und 19. Juni zu der Kampagne aufgerufen. Sie steht unter dem Motto "Hand in Hand gegen Rassismus - für Menschenrechte und Vielfalt". Zentrale Veranstaltungsorte sind Berlin, Bochum, Hamburg, Leipzig und München. Dort sollen die Menschen Moscheen, Kirchen, Synagogen, soziale Einrichtungen, Flüchtlingsunterkünfte, Museen, Theater und Rathäuser verbinden.
Die Initiatoren wollen vor dem Hintergrund der zunehmenden Zahl von Angriffen auf Asylbewerber und ihre Unterkünfte für ein weltoffenes, menschliches und vielfältiges Deutschland und Europa demonstrieren. "Wir wissen, dass vor allem die Fluchtursachen bekämpft werden müssen", heißt es in dem Aufruf. Gleichzeitig dürften die Europäer jedoch nicht die Augen verschließen vor der Not der Menschen, die vor Verfolgung, Terror, Krieg und Armut fliehen. "Wir akzeptieren nicht, dass Menschen, die Schutz suchen, auf der Flucht nach Europa sterben."
Neben den fünf zentralen Städten beteiligen sich auch einige kleinere an der Aktion. Neben Osnabrück sind etwa Münster, Gießen und Karlsruhe dabei. In Osnabrück hofft das Bündnis auf mehrere hundert Teilnehmer. Sie sollen eine Kette vom Domplatz über den Theatervorplatz und den Nikolaiort bis zum Neumarkt bilden.
epd