So verbindet Glaube
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Um christliche Flüchtlinge besser in Gottesdienste einzubinden, haben Vertreter aus der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Migrationsgemeinden und dem Bistum Hildesheim ein mehrsprachiges Andachtsbuch entwickelt.
„Wir kommen aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Kulturen, aber der Glaube an Jesus Christus verbindet uns“, sagte Landesbischof Ralf Meister in Hannover. Zur Hilfe für Flüchtlinge gehöre neben Unterkunft und Verpflegung auch, die Neuankömmlinge in ihrem Glauben zu unterstützen, betonte Meister. Er stellte das Buch gemeinsam mit dem Hildesheimer Bischof Norbert Trelle vor.
Mit dem Titel „Du bist der Gott meiner Stärke“ stehe das Buch einerseits für die Stärke der Neuankömmlinge während ihrer Flucht, sagte Trelle. „Es soll aber auch die vielen ehrenamtlichen Helfer in ihrer Stärke unterstützen.“ Moses Tan von der syrisch-orthodoxen Gemeinde Hannover betonte, dass das Andachtsbuch aus einer traurigen Situation heraus entstanden sei. „In Syrien gibt es fast keine Christen mehr, diese Kultur ist weg.“ Viele Flüchtlinge fühlten sich verlassen. „Da kann dieses Heft helfen.“
Das Andachtsbuch ist den Angaben zufolge bundesweit das erste seiner Art und enthält Gebete, Bibeltexte und Lieder. Sie sind auf Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch und in der eritreischen Amtssprache Tigrinya verfasst. Darin sind zudem Adressen orthodoxer und orientalisch-orthodoxer christlicher Gemeinden in Niedersachsen aufgelistet sowie Ansprechpersonen aus internationalen Gemeinden. Das Buch stehe damit auch für eine gleichberechtigte Begegnung auf Augenhöhe, hieß es.
Nach Angaben der hannoverschen Landeskirche sind 13,8 Prozent der Flüchtlinge, die im vergangenen Jahr nach Deutschland kamen, Christen. 2014 waren es sogar 25 Prozent.